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Bundesbank-Vorstand: Manipulation von Referenzzinsen härter ahnden

Archivmeldung vom 21.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Andreas Dombret
Andreas Dombret

Foto: Masterot1312
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret hat sich für ein härteres Vorgehen gegen Manipulationen von Referenzzinssätzen ausgesprochen. "Die Manipulation von Referenzzinssätzen ist alles andere als ein Kavaliersdelikt", sagte er dem "Handelsblatt".

"Insofern begrüße ich ausdrücklich entsprechende Initiativen auf europäischer Ebene, solche Vergehen künftig unter Strafe zu stellen", fügte Dombret hinzu. Dass die bisherigen Referenzzinssätze wie Libor und Euribor anfällig für Manipulationen seien, erklärte Dombret damit, dass sie nicht auf der Grundlage von tatsächlich abgeschlossenen Geschäften ermittelt würden, sondern - zumindest zurzeit - auf Schätzungen bei Banken beruhten. "Ziel aus Finanzstabilitätssicht muss sein, Transaktionen stärker zu berücksichtigen", sagte Dombret, der im Bundesbank-Vorstand unter anderem für Finanzstabilität zuständig ist.

Mit einer schnellen Ablösung von Libor und Euribor rechnet Dombret indes nicht: Sie seien "so stark mit dem Finanzsystem verwoben, dass man sie nicht von heute auf morgen ablösen kann - und sollte", sagte er. Daher sei der eingeschlagene Weg richtig, mit regulatorischen Vorgaben möglichst schnell die Manipulationsanfälligkeit dieser Referenzgrößen zu verringern. Gleichzeitig sollten verlässliche Alternativen entwickelt werden, um das Finanzsystem unabhängiger von einigen wenigen Referenzgrößen zu machen, so Dombrets Forderung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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