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Konzerne nutzen weiter Steueroasen

Archivmeldung vom 18.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

Multinationale Unternehmen richten ihre Firmenbeteiligungen stark danach aus, wie sie am besten Steuern sparen können. Das ergab eine aktuelle Studie des Essener RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung, über die der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet.

Demnach lägen die Beteiligungen der untersuchten Unternehmen vielfach nicht in ihren wichtigsten Absatz- oder Produktionsländern, sondern in Inselstaaten, deren Namen vor allem Steuerfahndern geläufig sind, wie den Bermudas oder den Cayman- und British-Virgin-Islands. Zudem hätten viele Firmen ihr Beteiligungsnetz auch in jene europäischen Länder ausgeweitet, die ebenfalls für ein besonders günstiges Unternehmenssteuerregime bekannt sind. So hätten russische Firmen oft Dachgesellschaften auf Zypern oder britische Unternehmen Niederlassungen auf der Kanalinsel Jersey gegründet, heißt es in der Studie weiter.

Beliebt sind der Studie zufolge auch Dreiecksverbindungen, bei denen manche Länder als Drehscheibe fungieren: Luxemburg etwa werde gern bei amerikanisch-niederländischen Beteiligungen zwischengeschaltet. Die Niederlande bildeten häufig das Zentrum von amerikanisch-britischen Verbindungen. "Es ist klar erkennbar, dass ein erheblicher Teil der weltweiten Firmenbeteiligungen steuerli ch motiviert ist", sagte RWI-Forscher Nils aus dem Moore dem "Spiegel". Für die Untersuchung waren die Daten von 28 Millionen Unternehmen ausgewertet worden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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