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Corona-Spenden von Tech-Riesen sind mickrig

Archivmeldung vom 15.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Corona-Geld: mickrige Spenden von Tech-Riesen.
Corona-Geld: mickrige Spenden von Tech-Riesen.

Bild: pixabay.com, leo2014

Die Coronavirus-Spenden von großen US-Tech-Konzernen wie Google, Apple, Facebook oder Intel machen nur 0,2 Prozent der 571 Mrd. Dollar (etwa 521 Mrd. Euro) an Profiten aus, welche die Konzerne in Steueroasen bewegt haben. Das ergibt ein Bericht des Thinktanks Tax Watch UK. Der Organisation zufolge sind die Beiträge zur Bekämpfung des Virus winzig im Vergleich zu den Summen, die Tech-Giganten durch Steuervermeidung sparen.

"Spenden nur winziger Bruchteil"

"Die Dimension, in der Konzerne Steuern vermeiden, ist sogar noch gewaltiger als in diesem Bericht berechnet. Die großen Aktionäre von Tech-Firmen domizilieren über sie Unmengen an Kapital in Briefkastenfirmen. Was diese Unternehmen über private Stiftungen spenden, ist ein winziger Bruchteil davon, der das Gesundheitssystem nicht finanzierbar machen kann", erläutert Werner Rügemer, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von attac Deutschland, auf Nachfrage von pressetext.

Tax Watch UK hat für den Bericht Zahlen des Institute on Taxation and Economic Policy in den USA herangezogen. Die acht größten US-Tech-Unternehmen Google, Cisco, Apple, Facebook, Microsoft, Intel, Nvidia und Adobe haben demnach bis Ende 2017 eine Summe von 571 Mrd. Dollar in Steuerparadiese wie die Bermuda-Inseln bewegt.

Firmen wollen Digitalsteuer verzögern

In Großbritannien bitten die Unternehmen momentan um eine Verzögerung der Digital Services Tax. Dabei handelt es sich um eine geplante Steuer, die Social-Media-Firmen, E-Commerce-Plattformen und Suchmaschinen betrifft - also vorrangig Facebook, Amazon und Google. Diese Unternehmen sollen von ihren britischen Profiten zwei Prozent abgeben. Ihnen zufolge ist das aber während der Coronavirus-Krise eine zu harte Maßnahme.

Laut den Analysten von Tax Watch UK wäre die Digital Services Tax in Wirklichkeit allerdings relativ milde, vor allem weil sie lediglich Unternehmen betrifft, deren globale Einnahmen etwa eine Mrd. Dollar pro Jahr betragen. Angesichts dessen seien die Spenden, die Tech-Konzerne an Regierungen entrichten, kaum der Rede wert.

Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas


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