Dehoga befürwortet einheitliche Besteuerung in Gastronomie
Die Pläne von Union und SPD zur Mehrwertsteuersenkung für Speisen in der Gastronomie stoßen im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) auf Zustimmung. "Die in den Sondierungen verabredete Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie ist die überfällige steuerliche Gleichbehandlung von Essen", sagte die Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Wir brauchen eine einheitliche Besteuerung für Essen, egal wo es zubereitet oder verzehrt wird."
Bisher
werden nur Imbisse, Take-Away-Essen oder Essen aus Supermärkten mit dem
geringeren Satz von sieben Prozent besteuert. Der Dehoga fordert
bereits seit Jahrzehnten eine steuerliche Gleichbehandlung. In 20
EU-Ländern besteht schon seit Jahren ein reduzierter Mehrwertsteuersatz
für die Gastronomie. Union und SPD hatten in ihren Sondierungsgesprächen
eine Mehrwertsteuersenkung für Speisen auf sieben Prozent in Aussicht
gestellt.
Ob alle Gastronomen die Steuersenkung an ihre Kunden
weitergeben würden, ist nicht gewiss. "Jeder Unternehmer gestaltet sein
Angebot und die Preise mit Blick auf seine Zielgruppen und die
anfallenden Kosten sowie Verpflichtungen individuell", so Hartges.
Der
Mindestlohn sollte auch in Zukunft von der unabhängigen
Mindestlohnkommission auf Basis der allgemeinen Lohnentwicklung
errechnet und festgelegt werden, so die Dehoga-Chefin weiter. "Es ist zu
begrüßen, dass Union und SPD an einer starken und unabhängigen
Mindestlohnkommission festhalten wollen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur