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NRW will EU-Pläne für Ein-Personen-Gesellschaft stoppen

Archivmeldung vom 15.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Thomas Kutschaty Bild: nrw.de
Thomas Kutschaty Bild: nrw.de

Fünf Minister aus der nordrhein-westfälischen Landesregierung haben Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) aufgefordert, ein Vorhaben der EU-Kommission zu Fall zu bringen: die Ein-Personen-Gesellschaft ("Societas Unius Personae"), deren Gründung in den 28 Mitgliedsstaaten im Schnellverfahren ermöglicht werden soll. Die Kommission verspricht sich davon einen Gründungsboom für kleinere und mittlere Unternehmen. Die neuen Gesellschaften sollen im Internet und ohne Beteiligung eines Notars angemeldet werden können.

"Ohne Identitätsprüfung des Gründers können sie schnell zur Plattform für kriminelles Handeln werden", sagte Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) dem "Spiegel". "Die Strafverfolgung bei Delikten wie Geldwäsche und Insolvenzbetrug wird schwer, wenn nicht gar unmöglich."

Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) sieht das ähnlich: "Wir unternehmen alles, um auf europäischer Ebene Schlupflöcher zu schließen, aber diese Richtlinie schafft ein Einfallstor für Steuerhinterzieher und Betrüger."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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