Germanwings-Chef: Forderungen nach staatlicher Unterstützung zurzeit kein Thema
Archivmeldung vom 21.04.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür den Geschäftsführer der Billigfluggesellschaft Germanwings, Thomas Winkelmann, stehen Forderungen nach staatlicher Unterstützung zum Ausgleich der ökonomischen Folgen nach den Flugausfällen nicht zur Debatte. "Regressforderungen sind zurzeit kein Thema", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Jetzt gehe es erst einmal darum, wieder Stabilität in den Flugplan zu bringen. Wenn eine Unterstützung durch den Staat aber notwendig sein sollte, könnte diese auch so aussehen, "dass geplante Gebührenerhöhungen - bei Luftkontrollbehörden oder Flughäfen in staatlicher Hand - zumindest ausgesetzt werden, bis die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen wieder hergestellt worden ist". Winkelmann kritisierte das Vorgehen des Bundesverkehrsministeriums. "Man hatte den Eindruck, dass unkoordiniert agiert wurde. Es gab nach unserem Wissen keine Datenlage, die das extreme Vorgehen eines weit reichenden Flugverbots gerechtfertigt hätte. Und besonders ärgerlich war, dass die Geschwindigkeit, mit der man versuchte, die notwendigen Daten zu beschaffen, nicht gerade olympiareif war. Ein Krisenstab im Bundesverkehrsministerium hätte sicher mehr Druck auf alle Beteiligten gemacht."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger