IW-Konjunkturprognose 2007 - Aufschwung nur leicht gebremst
Archivmeldung vom 09.10.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Konjunkturklima in Deutschland bleibt vorerst recht freundlich. Im Jahr 2006 wird das reale Bruttoinlandsprodukt voraussichtlich um 2,4 Prozent wachsen. Für das kommende Jahr ist zwar nur mit einem Plus von 1,5 Prozent zu rechnen, dabei sollte es sich allerdings lediglich um eine Delle im Aufwärtstrend handeln, die vor allem durch die staatliche Finanzpolitik verursacht wird.
Ansonsten sind die stützenden Kräfte durch die Auslandsnachfrage und
die in Gang gekommene Investitionskonjunktur jedoch stark genug, um
den Aufschwung weiter zu tragen.
So werden die realen deutschen Exporte in diesem Jahr um stolze 9
Prozent und im kommenden Jahr abermals um knapp 7 Prozent zulegen.
Dies sowie der gestiegene Kapazitätserweiterungsbedarf dürften die
realen Ausrüstungsinvestitionen, nach fast 7 Prozent im laufenden
Jahr, 2007 erneut um 6 Prozent expandieren lassen. Deutlich
gebremster entwickelt sich der private Konsum, dessen reale Zunahme
um knapp 1 Prozent im Jahr 2006 zum Teil auch noch Vorzieheffekten
aufgrund der anstehenden Mehrwertsteuererhöhung zuzuschreiben ist.
Insgesamt sind die Wachstumsimpulse kräftig genug, um dem
Arbeitsmarkt neuen Schwung zu geben. Im Schnitt wird es 2006 rund
270.000 Erwerbstätige mehr geben als 2005 - ein Plus von 0,7 Prozent.
Im kommenden Jahr ist nochmals eine Steigerung um 235.000 Personen
drin. Die Zahl der Arbeitslosen könnte dann zumindest zeitweise die
4-Millionen-Marke nach unten durchbrechen.
Quelle: Pressemitteilung IW