Verbraucherpreise steigen im Juli um 3,3 Prozent
Archivmeldung vom 14.08.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakVor allem Preise für Energie und Nahrungsmittel stark erhöht
Im Juli sind die Verbraucherpreise in Deutschland wie zu erwarten deutlich gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat habe die Inflationsrate 3,3 Prozent betragen und damit auf dem höchsten Stand seit fast 15 Jahren gelegen, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit und bestätigte damit auch vorläufige Schätzungen. Im Vergleich zum Juni 2008 erhöhte sich der Index um 0,6 Prozent. Grund für diesen hohen Anstieg waren vor allem die zum Ferienbeginn teurer gewordenen Reisen.
Die Inflationsrate lag im Euroraum wie bereits im Juni bei 4 Prozent und damit leicht unter den Vorabschätzungen von 4,1 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Die Teuerungsrate lag trotzdem weiterhin auf Rekordniveau für die Zeit seit der Euroeinführung.
Den Angaben zufolge waren die Preistreiber in Deutschland wie auch in den übrigen Euro-Ländern vor allem Energie und Nahrungsmittel. In Deutschland verteuerten sie sich binnen Jahresfrist um 15,1 beziehungsweise 8 Prozent. Besonders stark stiegen dabei die Preise für leichtes Heizöl, das um fast 60 Prozent teurer wurde. Auch die Preise für Strom und Gas sowie für Molkerei- und Getreideprodukte stiegen ebenfalls deutlich an.
Die Verbraucher mussten hingegen weniger für Schuhe und Bekleidung ausgeben, wie es weiter hieß. Die Preise sanken hier sogar um 0,9 Prozent. Haushaltsgeräte wurden ebenfalls um 0,5 Prozent billiger.
Für das laufende Jahr rechnen von der Europäischen Zentralbank befragte Experten in der Eurozone derzeit mit einer Inflationsrate von 3,6 Prozent im Jahresmittel. Bei einer Befragung die schon eimal etwas früher stattfand waren die Experten noch von einer Steigerungsrate von 3 Prozent ausgegangen. Die Experten rechnen im kommenden Jahr nun mit einer Inflationsrate von 2,6 Prozent, nachdem sie bislang 2,2 Prozent erwartet hatten. Prognosen für 2010 gehen von Preissteigerungen von 2,1 Prozent aus.