Arbeitsmarkt im September 2013: Erstmals mehr als 42 Millionen Erwerbstätige
Archivmeldung vom 30.10.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm September 2013 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) insgesamt 42,1 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Damit wurde zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung Deutschlands die 42 Millionen-Marke überschritten. Gegenüber September 2012 war das ein Plus von 250 000 Erwerbstätigen oder eine Zunahme um 0,6 %. Seit März 2013 liegt die Zuwachsrate gegenüber dem Vorjahr konstant bei 0,6 %. Im September 2013 waren 2,20 Millionen Personen erwerbslos, das waren 30 000 mehr als ein Jahr zuvor.
Nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im September 2013 gegenüber dem Vormonat August um 201 000 Personen oder um 0,5 %. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre lag der entsprechende Zuwachs bei 260 000 Personen und damit höher als in diesem Jahr. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, nahm die Erwerbstätigenzahl im September 2013 gegenüber dem Vormonat geringfügig um 2 000 Personen zu.
Neben der Erstberechnung der Erwerbstätigenzahl für den Berichtsmonat September 2013 wurden auch die vorläufigen monatlichen Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit für das Jahr 2013 neu berechnet. Hierbei wurden alle zum jetzigen Berechnungszeitpunkt zusätzlich verfügbaren erwerbsstatistischen Quellen einbezogen. Aus der Neuberechnung resultierten für die monatlichen Erwerbstätigenzahlen Vorjahresveränderungsraten, die im Juli und im August jeweils um 0,1 Prozentpunkte von den bisher veröffentlichten Ergebnissen nach oben abweichen.
Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung lag die Zahl der Erwerbslosen im September 2013 bei 2,20 Millionen. Im Vergleich zu September 2012 nahm sie damit um 30 000 Personen oder 1,4 % zu. Gegenüber dem Vormonat August 2013 stieg die Erwerbslosenzahl um 28 000 Personen oder 1,4 %. Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse betrug die Zahl der Erwerbslosen 2,24 Millionen. Die bereinigte Erwerbslosenquote lag bei 5,2 %.
Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Die Daten zu Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung sind unter den Tabellennummern 13321-0001 (Monate), 13321-0002 (Quartale) beziehungsweise 81000-0011 (Jahre) und zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen aus der Arbeitskräfteerhebung unter 13231-0001 (Monate) beziehungsweise 81000-0011 (Jahre) verfügbar.
Methodische Hinweise:
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht wird.
Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Diese Abweichungen sind auf die unterschiedlichen eingesetzten Methoden und Verfahren der beiden Statistiken zurückzuführen.
Die Erwerbstätigenrechnung schätzt die Gesamtzahl der Erwerbstätigen unter Verwendung aller verfügbaren Quellen (derzeit etwa 60 Quellen). Bei der Arbeitskräfteerhebung handelt es sich um eine kontinuierliche Haushaltsbefragung (derzeit integriert in den Mikrozensus), die jährlich bei 1 % der Bevölkerung in Deutschland mit Auskunftspflicht durchgeführt wird und EU-weit harmonisiert ist. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Arbeitskräfteerhebung liegt niedriger als in der Erwerbstätigenrechnung, da es in Haushaltserhebungen erfahrungsgemäß problematisch ist, auch kleinere Tätigkeiten - zum Beispiel von Schülern und Studierenden - vollständig zu erfassen. Solche Tätigkeiten gelten nach internationaler Definition ebenfalls als Erwerbstätigkeit. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System dennoch einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)