Umfrage: In Deutschland leidet keiner so sehr unter der DSGVO wie Unternehmerinnen und Unternehmer
Archivmeldung vom 28.05.2019
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Freigeschaltet durch André OttIm Gegensatz zu Unternehmerinnen und Unternehmern leidet die Mehrheit der Deutschen kaum unter der Einführung der Datenschutz-Grundverordnung DSGVO. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts "INSA", die der Bundesverband "Liberaler Mittelstand" in Auftrag gegeben und gestern Abend in Hamburg der Öffentlichkeit vorgestellt hat.
Laut der Studie "INSA Meinungstrend", für die 2012 Personen befragt wurden, findet nur ein Drittel der Bevölkerung dass die DSGVO die Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit erschwert. Zwei Drittel finden dies nicht. Für über 60% der Bevölkerung sei es zudem wichtig, dass es die DSGVO überhaupt gibt. Nur weniger als 40% der Befragten finden diese EU-Gesetzgebung unwichtig.
"Wir erleben eine gewaltig klaffende Schere zwischen der Wahrnehmung der Unternehmer, Freiberufler und Selbständigen im Lande und dem Rest der Bevölkerung", erklärte der Generalsekretär des Liberalen Mittelstands Thomas Philipp Reiter dazu. "Die Last der DSGVO auf die unternehmerische Tätigkeit ist erheblich. Dies wird jedoch von der Öffentlichkeit so nicht empfunden und auch nicht wahrgenommen." Reiter sprach von einem Vermittlungsproblem zwischen Wirtschaft und Politik, wenn es um einseitig verteilte Lasten geht.
"Die DSGVO ist nur ein weiteres Beispiel, wie die Bürokratie jungen Menschen die Lust nimmt, sich selbständig zu machen", so Thomas Philipp Reiter. Er forderte die Politiker aller Parteien auf, sich verstärkt auch um die Belange der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler zu kümmern.
Quelle: Liberaler Mittelstand Bundesverband e.V. (ots)