Dax legt deutlich zu - Rheinmetall vorn
Am Dienstag hat der Dax deutlich zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.381 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,0 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem freundlichen Start erreichte der Dax am Vormittag ein neues Allzeithoch von 23.476 Punkten, bevor er im weiteren Verlauf leichte Gewinnmitnahmen verzeichnete und sich bis zum Handelsschluss auf einem stabilen Niveau einpendelte.
Marktanalyst Andreas Lipkow erläuterte, die Marktteilnehmer hätten
positiv auf den gestiegenen ZEW-Index und die US-Baudaten reagiert. "Die
Importpreise sind in den USA zuletzt wieder angestiegen. Dies könnten
bereits erste Vorboten der neuen US-Handelspolitik sein", erklärte er.
Lipkow
zufolge zeigten sich die Marktteilnehmer "vorerst unbeeindruckt" von
dem Milliarden-Schuldenplan, den Union, SPD und Grüne am Dienstag im
Bundestag verabschiedet haben. "Aktuell kann man sich nicht dem Eindruck
erwehren, dass das Kursniveau von 23.400 Punkten die obere Kante für
den Dax bedeutet", sagte der Analyst. "Die Kauffreudigkeit nimmt
oberhalb dieses Kursniveau merklich ab. Es fehlen weitere
Handelsimpulse, um den Dax über diesem Kursniveau halten zu können. Die
geopolitische Gemengelage scheint sich auch an einigen Stellen wieder
etwas einzutrüben."
Bis kurz vor Handelsschluss rangierten die
Papiere von Rheinmetall, Bayer und Deutscher Bank an der Spitze der
Handelsliste in Frankfurt. Das Schlusslicht bildeten die Aktien von
Beiersdorf, Heidelberg Materials und Vonovia.
Unterdessen sank
der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im April
kostete 41 Euro und damit rund ein Prozent weniger als am Vortag. Das
impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund neun bis elf Cent
pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das
Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis sank ebenfalls: Ein
Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr
deutscher Zeit 70,82 US-Dollar, das waren 25 Cent oder 0,4 Prozent
weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die
europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagnachmittag etwas
stärker: Ein Euro kostete 1,0931 US-Dollar, ein Dollar war
dementsprechend für 0,9148 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur