Schwacher Konsum drückt auf Konjunktur!
Archivmeldung vom 31.05.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Mit der Konjunktur in Deutschland geht es weiter bergauf, allerdings macht sich die angezogene Handbremse mit deutlichen Spuren bemerkbar. Ein lang anhaltender Aufschwung ist noch nicht abzusehen. Die Politik muss mit klaren Signalen nachlegen, damit das Fundament stärker wird."
Dies erklärt Anton F. Börner,
Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels
(BGA), zur Veröffentlichung der aktuellen Umsatzentwicklung im
Großhandel.
Nach den vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes
steigerte der Großhandel seine Umsätze zwar im April 2007 gegenüber
dem Vorjahresmonat nominal um 4,8 Prozent und real um 3,0 Prozent. Im
Vergleich zum Vormonat März lagen die Umsätze jedoch nominal und real
um 1,5 Prozent niedriger. Auch expandierten
Produktionsverbindungsbranchen mit nominal 8,1 Prozent und real 14,0
Prozent deutlich stärker als der landwirtschaftsbezogene Großhandel
mit nominal 7,7 Prozent, real aber minus 3,9 Prozent.
Der Produktionsverbindungshandel sei Motor der Dynamik. Solange
der Konsum aber weiter abgeschlagen bleibe, sei Vorsicht angesagt.
Der Aufschwung werde zum einen bei den Menschen noch nicht als so
verlässlich wahrgenommen, dass sie tatsächlich mehr ausgeben. Zum
anderen drückten die erhöhten Steuern und Abgaben auf den Konsum.
Börner appelliert daher an die Politik: "Nach der Absenkung der
Unternehmensteuersätze auf ein wieder attraktiveres Niveau muss nun
die Unternehmensnachfolge erleichtert werden. Die Politik steht im
Wort! Doch darauf allein darf sie sich nicht beschränken. Es bedarf
längerfristiger Signale, wie die Bürger insgesamt durch sinkende
Steuern und Abgaben am Aufschwung teilhaben werden."
Quelle: Pressemitteilung BGA