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Energiekonzern Innogy plant keine größeren Stellenstreichungen

Archivmeldung vom 27.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Der Essener Energiekonzern Innogy geht ohne personelle Streichpläne größeren Ausmaßes ins neue Jahr. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) sagte Vorstand Hildegard Müller, "aktuell sehen wir keine Notwendigkeit für ein Stellenabbauprogramm in einer solchen Größenordnung wie bei Eon".

Der Konkurrent hatte in diesem Jahr bekannt gegeben, eine vierstellige Zahl von Mitarbeitern abzubauen, für Innogy hatten Medien im Jahresverlauf von bis zu 10.000 Stellen gesprochen, die auf dem Prüfstand stünden. "Ohnehin bin ich angetreten, Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten", widersprach Müller. "Je früher man mit Veränderungen beginnt und Mitarbeiter in andere Aufgaben hinein qualifiziert, umso mehr Arbeitsplätze kann man schaffen oder erhalten", erklärte die Managerin, die zuvor Staatsministerin im Bundeskanzleramt und langjährige Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) war.

Müller betonte, "nur wer innovative und werthaltige Geschäftsmodelle hat, kann seinen Mitarbeitern dauerhaft eine Perspektive bieten". Sorgen, dass Digitalriesen wie Google oder Amazon ins Stromgeschäft einstiegen, hat Müller nicht. "Man kann bereits heute über Online-Portale Strom kaufen, da brauchen wir nicht auf die Googles und Amazons dieser Welt zu warten." Umgekehrt gab sie für Innogy als Ziel aus, "im Wettbewerb mit Unternehmen vom kleinen Start-up in Berlin bis zu großen Weltkonzernen im Silicon Valley" neue Geschäftsmodelle auch jenseits der eigenen Branche zu entwickeln. "Einzig und allein die verkaufte Kilowattstunde ist nicht das Geschäftsmodell der Zukunft", beschrieb Müller die Herausforderung, für die Kunden einen zusätzlichen Nutzen rund ums eigene Heim oder das Unternehmen anzubieten.

An diesem Montag startet Innogy mit der Einbindung des "Power-to-gas"-Projekts in Ibbenbüren in die heiße Phase der Umsetzung des sogenannten Designnetzes. Zusammen mit 45 Partnern aus Wirtschaft, Forschung und von Stadtwerken will die RWE-Tochter bis 2020 die Blaupause für eine Energiewelt von morgen entwickeln, "in der wir uns fast vollständig durch regenerative Energien versorgen wollen", so Müller.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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