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Metro-Chef Koch verspricht rasche Klarheit beim Verkauf von Real

Archivmeldung vom 14.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
METRO Group
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Nach dem Verkauf der Mehrheit am China-Geschäft will Metro-Chef Olaf Koch nun auch zügig den schleppenden Verkauf der SB-Warenhauskette Real abschließen. "Mein Anliegen ist es, dass so schnell wie möglich Klarheit herrscht", sagte Koch im Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, im Hinblick auf die 34.000 Real-Beschäftigten in 277 Märkten, die um ihre Zukunft bangen.

Am Freitag hatte das Bundeskartellamt den Verkauf von Real an den Immobilien-Investor Redos grundsätzlich erlaubt. "Das Konzept sieht vor, dass ein nennenswerter Anteil von Standorten an Wettbewerber übergeht", sagte Koch. Die Frist für verbindliche Angebote für die jeweiligen Filialpakete läuft am heutigen Montag aus. Danach werde es "noch einige Wochen brauchen, um diese zu prüfen", so der Metro-Chef. Die Weitergabe von Real-Märkten an Konkurrenten muss das Kartellamt abermals genehmigen. Koch sieht dafür gute Chancen.

"Das ist vor allem für die Mitarbeiter eine schwierige Situation. Wir haben deshalb bereits im Frühjahr Kontakt zum Kartellamt aufgenommen", sagte Koch und fügte hinzu: "Wir werden es nicht soweit kommen lassen wie im Fall Kaiser's Tengelmann. Der Verkauf der Supermarktkette an Edeka und Rewe hatte sich über zwei Jahre hingezogen." Einen Teil der Real-Filialen und den Onlineshop Real.de will Redos zusammen mit Metro selbst weiterbetreiben. Rund 40 Märkte sollen geschlossen werden. Alle anderen Filialen gehen an Wettbewerber. "Wir legen Wert darauf, dass die Mitarbeiter beim Verkauf übernommen werden - und zwar zu ihren aktuellen Vertragsbedingungen", sagte Koch.

Olaf Koch hatte sich bereits von der Warenhauskette Galeria Kaufhof getrennt und die Elektronikkette Media-Saturn unter Ceconomy abgespalten. Er will die Metro zu einem reinen Großhandelskonzern mit dann immer noch mehr als 100.000 Beschäftigten und 30 Milliarden Euro Umsatz umbauen. Den erwarteten Erlös von mehr als einer Milliarde Euro aus der Veräußerung des China-Geschäfts an den chinesischen Wettbewerber Wumei will Koch zur Stärkung der Metro-Bilanz nutzen, aber auch zur Expansion. "Wir haben auch kleine bis mittelgroße Zukäufe im europäischen Großhandelssektor im Blick", sagte der 49-jährige Manager der WAZ.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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