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Ex-Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts ziehen Bilanz

Archivmeldung vom 18.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wappen von Sachsen-Anhalt
Wappen von Sachsen-Anhalt

Das Scheitern der Privatisierung des Schwermaschinenbaus in Magdeburg und die hohe Verschuldung des Landes gehörten zu den größten Misserfolgen im Sachsen-Anhalt der Nachwendezeit. Das sagten die früheren Ministerpräsidenten Gerhard Gies (CDU) und Reinhard Höppner (SPD) der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.

Höppner nannte das Misslingen der Rettung von Sket in Magdeburg "ein Drama, das ich gerne verhindert hätte". Gies schilderte auch das Bemühen um eine Ansiedlung von Quelle mit einem Zentrallager in Magdeburg als Misserfolg. Das Land habe verhandelt, die Stadt blockiert. "Kurz darauf frohlockte Sachsen - Quelle kam nach Leipzig." Als den größten Fehler als Ministerpräsident nannte Gies seinen Rücktritt 1991. Er habe nicht geahnt, "welche politische Instabilität daraus erwuchs. Daraus entstand letztlich Rot-Rot - und die Zeit war verheerend für das Land."

Höppner, Gies sowie die beiden weiteren Ex-Ministerpräsidenten Werner Münch und Christoph Bergner (beide CDU) zogen im Gespräch mit der Zeitung 20 Jahre nach der Wiedergründung des Landes eine persönliche Bilanz. 

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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