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Erzeugerpreise März 2021: +3,7 % gegenüber März 2020

Archivmeldung vom 20.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im März 2021 um 3,7 % höher als im März 2020. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war dies der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit November 2011 (+4,6 %). Gegenüber dem Vormonat stiegen die gewerblichen Erzeugerpreise um 0,9 %.

Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise gegenüber März 2020 war die Preisentwicklung bei Energie und bei den Vorleistungsgütern.

Höhere Strompreise verursachen Anstieg der Energiepreise

Die Energiepreise waren im März 2021 im Durchschnitt 8,0 % höher als im Vorjahresmonat. Gegenüber Februar 2021 stiegen diese Preise um 0,9 %. Die Veränderungsrate gegenüber März 2020 wird hauptsächlich durch den Anstieg der Strompreise (+9,6 %) beeinflusst, darüber hinaus auch durch die seit Januar 2021 teilweise zusätzlich anfallende nationale CO2-Bepreisung auf das Inverkehrbringen CO2-verursachender Brennstoffe wie Mineralölerzeug-nisse und Erdgas. So stiegen die Preise für Erdgas bei einer Jahresabgabe von 116 300 Megawattstunden an die Industrie ohne die CO2-Bepreisung um 7,0 % gegenüber dem Vorjahresmonat, mit CO2-Bepreisung stiegen sie um 18,2 %. Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 2,4 % höher als im März 2020.

Deutliche Preisanstiege bei den Vorleistungsgütern, vor allem bei Sekundärrohstoffen, Holz und Metallen

Vorleistungsgüter waren 5,7 % teurer als im März 2020. Dies war der höchste Preisanstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit Juli 2011 (+5,8 %). Gegenüber Februar 2021 stiegen diese Preise um 1,6 %. Besonders stark waren die Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr bei metallischen Sekundärrohstoffen (+46,8 %), aber auch bei Futtermitteln für Nutztiere (+15,9 %), gesägtem und gehobeltem Holz (+13,9 %) und Metallen (+12,9 %). Nichteisenmetalle und deren Halbzeug kosteten 17,9 % mehr, die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen waren 17,5 % höher. Hauptgründe für die anziehenden Stahlpreise dürften die steigende Nachfrage im In- und Ausland, Probleme in der Versorgung mit Rohstoffen und kräftige Preissteigerungen bei Eisenerz sein. Nur wenige Vorleistungsgüter kosteten weniger als im Vorjahresmonat. Hierzu gehörten elektronische Bauelemente (-9,5 %). Die Preise für Gebrauchsgüter waren im März 2021 um 1,4 % höher als ein Jahr zuvor. Investitionsgüter, wie beispielsweise Maschinen und Fahrzeuge, kosteten 0,9 % mehr.

Sinkende Schweinefleischpreise führen zu Preisrückgang bei Verbrauchsgütern

Die Preise für Verbrauchsgüter waren im März 2021 um 1,4 % niedriger als im März 2020, stiegen jedoch gegenüber Februar 2021 um 0,9 %. Nahrungsmittel waren 2,5 % günstiger als im Vorjahr, verursacht insbesondere durch die Preisrückgänge für Schweinefleisch um 20,8 %. Gegenüber dem Vormonat Februar stiegen die Preise für Schweinefleisch jedoch um 13,3 %. Verarbeitetes Fleisch kostete 8,8 % weniger als im März 2020. Demgegenüber kostete Butter 8,6 % mehr als im März 2020. Allein gegenüber Februar 2021 stiegen diese Preise um 7,7 %. Zucker war 13,2 % teurer als im Vorjahresmonat.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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