Deka verlangt schnelle Entscheidung über Commerzbank-Führung
Archivmeldung vom 17.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Fondsgesellschaft Deka dringt angesichts der Übernahmeavancen von Unicredit auf eine schnelle Entscheidung über die künftige Führung der Commerzbank.
"Die Commerzbank ist durch den bevorstehenden Chefwechsel in dieser
kritischen Phase geschwächt", sagte Andreas Thomae, Spezialist für
Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei Deka Investment, dem
"Handelsblatt" (Mittwochsausgabe). "Der Aufsichtsrat sollte nun schnell
Klarheit schaffen und zügig bekannt geben, wer die Bank künftig führen
wird."
Der Sparkassen-Fondsanbieter hält laut Bloomberg-Daten
aktuell 0,48 Prozent an der Commerzbank und zählt damit zu den 20
größten Aktionären. Vorstandschef Manfred Knof hatte vergangenen
Dienstag angekündigt, Ende 2025 abzutreten. Wenige Stunden später teilte
Unicredit mit, mit neun Prozent bei der Commerzbank eingestiegen zu
sein und Interesse an einer Komplettübernahme des Instituts zu haben.
Als Favoritin für die Knof-Nachfolge gilt Vize-Chefin Bettina Orlopp.
Orlopp
sei sicherlich "eine potenzielle Kandidatin" für die Knof-Nachfolge,
sagte Deka-Bankenexperte Thomae. Wichtig ist ihm jedoch vor allem eine
schnelle Entscheidung. "Die Commerzbank braucht in der aktuellen Phase
klare Strukturen und eine Führungspersönlichkeit, die sich mit allen
Rechten und Pflichten für eine gute Zukunft des Instituts einsetzt",
fordert er.
Sollte der Aufsichtsrat eine schnelle Entscheidung
anstreben, gäbe es dafür bald eine Möglichkeit. Finanzkreisen zufolge
soll am kommenden Mittwoch zum Abschluss der jährlichen Strategietagung
von Vorstand und Aufsichtsrat im firmeneigenen Tagungszentrum in
Glashütten eine Aufsichtsratssitzung stattfinden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur