Benko will weitere Karstadt-Kaufhof-Filialen verkaufen
Archivmeldung vom 08.09.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Eigentümer von Galeria Karstadt Kaufhof will weitere Immobilien verkaufen, die an die angeschlagene Warenhauskette vermietet sind. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin CAPITAL (Onlineausgabe) unter Berufung auf Finanzkreise.
Derzeit sucht die österreichische Signa-Gruppe von René Benko nach einem Käufer für ein Paket von zehn Warenhäusern in vorrangig mittelgroßen deutschen Städten. Dabei geht es um frühere Kaufhof-Immobilien unter anderem in Hannover, Bonn, Aachen, Mainz, Mannheim, Würzburg und Ulm.
Seit der Komplettübernahme von Kaufhof 2019 hat der Signa-Konzern bereits einen Teil der Kaufhof-Häuser weiterveräußert. Aktuell gehören Signa nur noch wenige der 131 Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof, die nach dem Schutzschirmverfahren im vergangenen Jahr verblieben sind. Die Warenhauskette musste in der Corona-Krise zudem auch mit einem Staatskredit von 460 Mio. Euro gestützt werden.
An einigen der zehn ehemaligen Kaufhof-Häuser, die aktuell zum Verkauf stehen, hält die Commerzbank-Tochter Commerz Real einen Minderheitenanteil von 20 Prozent. Sie sind Teil eines Portfolios von ursprünglich 33 Warenhausimmobilien, das nach internen Plänen schon länger für den Weiterverkauf vorgesehen ist. Aus diesem Portfolio hatte Signa Mitte 2020 bereits ein Paket von 21 Häusern an Fonds des US-Finanzinvestors Apollo verkauft, wie aus einem vertraulichen Anleiheprospekt aus dem vergangenen Herbst hervor geht. Ob der Finanzinvestor aktuell erneut zu den Kaufinteressenten zählt, ist unklar. Auf Anfrage wollte sich ein Signa-Sprecher nicht zu dem Verkaufsprozess äußern.
Die zehn Immobilien stehen nach Informationen von CAPITAL mit einem Gesamtwert von rund 1 Mrd. Euro in den Büchern der Signa-Immobiliensparte Signa Prime. Zusammen spielen sie im Jahr etwa 40 Mio. an Miete ein. Bei dem wertvollsten Einzelobjekt handelt es sich um die Galeria-Kaufhof-Filiale in Hannover am Hauptbahnhof, die mit rund 200 Mio. Euro bewertet wird. Die Filiale in Bonn wird auf 140 Mio. Euro taxiert.
Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)