98 % der deutschen Führungskräfte erkennen Vorteile in der Finanzkrise
Archivmeldung vom 20.06.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt98 % der deutschen Topmanager erkennen in der aktuellen Wirtschaftskrise auch Chancen. So identifizieren 64 % in ihr einen sinnvollen Anlass zum Überdenken alter Geschäftsmodelle. Je 51 % sehen Chancen in Effizienz- und Produktivitätssteigerungen sowie in der stärkeren Auslese von Wettbewerbern.
44 % nennen die argumentative Unterstützung zur Umsetzung unpopulärer Maßnahmen als Vorteil - genauso viele wie diejenigen, die die Krise als Chance zum nachhaltigeren Wirtschaften bezeichnen. Das sind Ergebnisse einer Umfrage unter 803 deutschen Führungskräften, durchgeführt von der internationalen Personalberatung LAB Lachner Aden Beyer & Company.
"Im Unternehmensalltag scheint sich die Krise weniger negativ auszuwirken als die Berichterstattung vermuten lässt" sagt Klaus Aden, Geschäftsführender Gesellschafter von LAB & Company. So bezeichnen 44 % der Befragten die Situation in ihrem Unternehmen als undramatisch im Vergleich zur öffentlichen Krisendarstellung. Und: 43 % halten die Berufung auf die Finanzkrise überwiegend als Alibi für ohnehin geplante Maßnahmen wie Restrukturierungen oder Kurzarbeit - und zum Verschleiern eigener Fehler. "Die Stimmung bietet die Option, ohne großen Widerstand zu rationalisieren und Ressourcen zu reduzieren", kommentiert stellvertretend einer der Umfrageteilnehmer. Ein anderer: "Um mit Bert Brecht zu sprechen: Wer an der Krippe steht, der frisst."
Datenbasis: Deutschlandweit wurden mehr als 10.000 Führungskräfte aus Unternehmen aller Branchen und Größenordnungen befragt. Beteiligt haben sich 803 Manager, überwiegend aus der ersten oder zweiten Hierarchieebene. 65 % von ihnen verdienten mehr als 100.000 EUR im Jahr, 15 % sogar mehr als 200.000 EUR.
Quelle: LAB Lachner Aden Beyer & Company