Lieferengpässe an Tankstellen in Deutschland
Archivmeldung vom 21.10.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAn einigen Tankstellen in Deutschland ist es in den vergangenen Tagen zu Lieferengpässen bei Diesel und Benzin gekommen. Das berichtet die in Essen erscheinende Westdeutsche Allgemeinen Zeitung (WAZ) in ihrer Dienstagsausgabe unter Berufung auf den Mineralölwirtschaftsverband (MWV) und die Unternehmen Aral, Shell und Esso. Der Lokführerstreik, die Ferien, das schöne Wetter, viele Wochenendausflügler, vergleichsweise niedrige Preise - eine Kombination aus Gründen sorgte für zwischenzeitliche Lieferengpässe insbesondere in Niedersachsen, im Osten Deutschlands sowie vereinzelt auch in Bayern und NRW. Betroffen sei nicht ein einzelner Anbieter, sondern der gesamte Markt, erklärte MWV-Sprecher Alexander von Gersdorff.
Über das Wochenende habe es eine sehr hohe Kraftstoff-Nachfrage gegeben, "die an einigen Tankstellen nicht mehr vollständig befriedigt werden konnte", fügte er hinzu. "Die Gesellschaften arbeiten mit Hochdruck daran, die vorübergehenden Lieferengpässe an einzelnen Tankstellen schnell zu beseitigen."
"Es hat das eine oder andere Problem in der Logistik-Lieferkette gegeben", sagte Aral-Sprecher Detlef Brandenburg der WAZ. Auch er verwies auf eine "extreme Nachfrage", außerdem laufe derzeit die Umstellung von Sommer- auf Winterdiesel. Der Bahnstreik habe sich ebenfalls negativ ausgewirkt. "Es kam ein bisschen viel zusammen", berichtete Esso-Sprecherin Gabriele Radke. Ware gebe es zwar genug, doch bei der Auslieferung habe es gehakt. Dass Lkw-Fahrverbot am Sonntag habe die Situation nicht gerade vereinfacht. Bei Shell heißt es, die größten Herausforderungen gebe es in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)