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Beratung von Banken so schlecht wie ihr Ruf

Archivmeldung vom 15.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bankkunden wegen mangelnder Beratung verärgert. Bild: pixelio.de, suedberliner
Bankkunden wegen mangelnder Beratung verärgert. Bild: pixelio.de, suedberliner

Mehr als ein Jahr nach der Lehman-Pleite scheint die Bankenbranche noch immer nichts aus den Folgen für die Finanzindustrie und deren Kunden gelernt zu haben. Trotz der Skandale um Lehman-Zertifikate und falsche Bankberatung, die Anlegern Unsummen an Erspartem kosteten, ist die Beratung der Banken nach wie vor "so schlecht wie ihr Ruf", urteilt die Stiftung Warentest.

Von 21 Großbanken, Sparkassen und Raiffeisenbanken hatte es in einer verdeckten Qualitätsüberprüfung kein einziges Haus über die Note "befriedigend" hinaus geschafft.

"Keine Bank erhielt das Qualitätsurteil 'gut'", teilt die Stiftung Warentest mit. Nur drei Institute erreichten ein "knappes befriedigend", 16 berieten "ausreichend" und zwei sogar "mangelhaft". Das traurige Ergebnis ist den Testern zufolge darauf zurückzuführen, dass vonseiten der Finanzhäuser und ihrer Anlageberater selbst die elementarsten Fragen, die das Wertpapierhandelsgesetz vorschreibt, missachtet werden. Dabei sind die Bankkunden ohnehin im Informationsdschungel der Finanzindustrie gefangen und auf eine kompetente Beratung angewiesen.

Kunden vor Provisionsjägern schützen

Der Stiftung zufolge hatten die Banken weder den finanziellen Status der Kunden vollständig ermittelt, noch über empfohlene Produkte und deren Risiken aufgeklärt. Einige Häuser würden dem Wunsch einer sicheren Veranlagung mit vier Prozent Rendite pro Jahr mit dem Angebot von Zertifikaten, Aktienfonds, offenen Immobilienfonds oder eines Goldkontos begegnen. All jene Anlageprodukte bewertet Warentest als "zu kompliziert oder zu riskant". Andere Häuser hätten private Rentenversicherungen oder Bausparverträge empfohlen, die zwar als sicher gelten, jedoch kaum Rendite bringen. Die veranschlagten Provisionen seien hingegen "erheblich".

Mit der Note "befriedigend" schnitten die Commerzbank, die Kreissparkasse Köln und die Berliner Sparkasse noch am besten ab. Als "mangelhaft" wurden hingegen die BW Bank und die Ostsächsiche Sparkasse bewertet. Bankberater wissen nicht, was sicher anlegen bedeutet, heißt es im Finanztest. Bei Produkten mit Einlagensicherung wie Sparbriefen, Festgeld oder anderen Festzinsangeboten hätte die Höchstnote erreicht werden können. Der Finanzbranche sei damit ein Armutszeugnis ausgestellt worden. Kunden sollten sich durch gute Vorbereitung davor schützen, sich unpassende Produkte andrehen zu lassen und Opfer von Provisionsjägern zu werden.

Quelle: pressetext.deutschland (Manuel Haglmüller)

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