Airbnb legt Zahlen zu Vermietungsgeschäft offen
Archivmeldung vom 06.08.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Home-Sharing-Anbieter Airbnb hat Zahlen für sein Vermietungsgeschäft in Deutschland offengelegt und sich damit gegen den Vorwurf gestemmt, die Wohnungsnot in den Metropolen zu verschärfen.
Aus den Daten, die das Start-up aus San Francisco dem Forschungsinstitut Empirica und dem "Handelsblatt" überlassen hat, ergibt sich etwa für Berlin eine Zahl von 2.600 Komplettwohnungen, die gewerblich als Touristenunterkunft genutzt und so dem üblichen Mietmarkt entzogen werden.
Angesicht der insgesamt 114.799 Wohneinheiten, die laut Empirica in der Bundeshauptstadt fehlen, entspreche dies einem Anteil von 2,3 Prozent. In anderen deutschen Metropolen sieht es ähnlich aus. In München trägt Airbnb demnach mit 550 bis 600 gewerblichen Komplettunterkünften zu 2,1 Prozent zum Wohnungsmangel bei, in Hamburg, wo 700 bis 750 als gewerblich einzustufen sind, zu 4,4 Prozent.
"Ein spürbarer Zusammenhang zwischen Mietpreissteigerung und der Entwicklung angebotener Unterkünfte auf Airbnb in den Städten ist insgesamt nicht erkennbar", wertet Studienleiterin Annamaria Deiters-Schwedt die Ergebnisse. Der Deutsche Städtetag hält zum Teil dagegen. "Welche Auswirkungen Sharing-Angebote haben, muss kleinräumig je Wohnquartier untersucht werden", sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy dem "Handelsblatt". Wo Wohnraum ohnehin knapp ist, sei ein dauerhafter Wohnungsentzug durch gewerbliche Fremdvermietungen durchaus problematisch.
Quelle: dts Nachrichtenagentur