VW-Chef Winterkorn will im Herbst neue Strategie vorstellen
Archivmeldung vom 16.04.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVolkswagen-Konzernchef Martin Winterkorn will im Herbst seine neue Strategie vorstellen. Er werde zum Beispiel seine Ansprüche an Autos, Image, Absatzzahlen und Rendite neu definieren, bestätigte Winterkorn im Gespräch mit dem "Manager Magazin". "Sie müssen sich das so vorstellen wie bei Audi 2005 und bei Volkswagen 2007. Damals haben wir die Strategien für 2015 und 2018 entwickelt. Jetzt geht es um die nächste Stufe." Es gehe darum, Antworten auf die großen Zukunftsfragen der Branche zu finden.
Als Beispiele nannte Winterkorn die Wünsche älterer Menschen, die Entwicklung des chinesischen Marktes und die fortschreitende Digitalisierung. Um den Energieverbrauch der Fahrzeuge weiter zu senken, werde der Konzern zum Beispiel eine Fabrik in Bratislava bauen, in der Karosserien komplett aus dem Leichtmetall Aluminium gefertigt werden könnten. Die neue Agenda läuft bei Volkswagen unter dem Schlagwort "Future Tracks".
Winterkorn kündigte an, er wolle seine Zukunftsagenda auf der nächsten großen Führungskräftekonferenz Ende des Jahres in Dresden vorstellen. Aktuell orientiert sich der Konzern an der Strategie "Mach 18". Winterkorn sagte, drei der vier großen Mach-18-Ziele habe der Konzern schon vier Jahre früher als geplant so gut wie erreicht. Auch für die angestrebte operative Umsatzrendite von mindestens acht Prozent bis spätestens 2018 "haben wir alle Weichen gestellt".
Der Volkswagen-Chef wies auch darauf hin, dass der operative Konzerngewinn 4,3 Milliarden Euro Gewinn nicht enthalte, die die chinesischen Joint Ventures beisteuerten. Anders als vielfach spekuliert, erteilte Winterkorn einer neuen Struktur des Konzerns eine Absage. Man habe die aktuelle Struktur des Unternehmens bereits bei Bedarf angepasst zum Beispiel durch die Stärkung des Nutzfahrzeugbereichs, sagte Winterkorn. "Wir sind mit dieser gut funktionierenden Struktur erfolgreich geworden und werden diese so beibehalten. Und wenn es dann mal einen Nachfolger gibt, der sagt, `ich benötige eine andere Führungsstruktur`, dann wird darüber zu reden sein."
Quelle: dts Nachrichtenagentur