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Verbraucherzentrale warnt vor sozialen Problemen durch steigende Strompreise

Archivmeldung vom 11.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, warnt vor sozialen Problemen durch steigende Strompreise. "Die Ökostrom-Reform nimmt zu wenig Rücksicht auf soziale Belange. Es ist ein großer Unterschied, ob ein Paar - beide um die Dreißig, kinderlos und mit doppeltem Einkommen - eine deutlich erhöhte Stromrechnung zahlen muss oder eine sechsköpfige Familie", sagte Müller der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).

"Für Hunderttausende Verbraucher kann das zum Fiasko werden: Vor allem in Nordrhein-Westfalen und in Ostdeutschland sind Stromsperren ein großes Problem. Viele können die Rechnung nicht mehr zahlen."

Müller sprach sich gegen die Einführung sogenannter Kapazitätsmärkte für Kohle- und Gaskraftwerke aus, um künftig Ökoanlagen abzusichern, falls kein Wind weht und keine Sonne scheint. "In erster Linie ist das eine Überlebenshilfe für alte Kohlekraftwerke, die sich nicht mehr rentieren, weil die Ökoenergien günstiger sind", sagte Müller.

Dabei sei es nicht notwendig, diese Kraftwerke ewig vorzuhalten. Die Bundesnetzagentur erkenne Engpässe frühzeitig genug, um zu reagieren. "Es gibt unzählige Vorschläge zu den Kapazitätsmärkten", kritisierte der Verbraucherschützer. "Alle laufen darauf hinaus, dass wieder die privaten Haushalte zahlen, auch wenn keiner die Kosten genau beziffert."

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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