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Sozialwissenschaftlerin kritisiert rigide Kontrollen von Hartz-IV-Beziehern

Archivmeldung vom 21.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Sozialwissenschaftlerin Dorothee Spannagel hat die Kontrollen von Hartz-IV-Beziehern durch die Jobcenter kritisiert. Dabei werde "mit Kanonen auf Spatzen geschossen", sagte die Verteilungsexpertin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung im Interview mit der Tageszeitung "neues deutschland".

Zwar sei das Anliegen des Staates, gegen Sozialbetrug vorzugehen, legitim, "aber alle unter Generalverdacht zu stellen und dann so massiv zu kontrollieren, ist meiner Meinung nach zum einen schlichtweg übertrieben". Spannagel glaubt, dass die harten Kontrollen bei Arbeitslosengeld-II-Beziehern eher zu unkooperativen Verhalten führen. Sie fordert, dass die Jobcenter sich stärker auf ihre Pflichten konzentrieren. Dazu gehöre "mehr und bessere Aufklärung". Denn vermeintlicher Sozialbetrug geschehe oft, weil den Menschen "gar nicht klar war, dass sie gegen die Regeln verstoßen".

Quelle: neues deutschland (ots)

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