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DIHK: Viel Unternehmen können nicht alle Ausbildungsplätze besetzen

Archivmeldung vom 02.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Julien Christ / pixelio.de
Bild: Julien Christ / pixelio.de

Jedes dritte Unternehmen in Deutschland kann einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags zufolge nicht alle Ausbildungsplätze besetzen. Bildungsforscher Felix Rauner von der Universität Bremen sagte der "Zeit", der wesentliche Grund dafür sei "der schlechte Übergang von der Schule in den Beruf."

Berufsorientierung sollte Teil der Allgemeinbildung sein, so Rauner: "Jugendliche kennen heute kaum zehn Berufe. Viele Vorstellungen gleichen eher Märchen als der Wirklichkeit." Weitere Ursache für die Krise der Berufsbildung sei die stetig wachsende Akademisierung: "Mit der Bologna-Reform haben Deutschlands Unis ihre Identität aufgegeben. Wir erleben eine intensive Verberuflichung hochschulischer Bildung, es sind hanebüchene Micky-Maus-Berufsbilder entstanden."

Langfristige Konsequenzen sieht Rauner in der wachsenden Überqualifikation: "Das Argument, ein Hochschulabschluss schütze vor der Arbeitslosigkeit, ist also nur vordergründig richtig." Der Anteil der unter Wert beschäftigten Hochschulabsolventen in Deutschland betrage mittlerweile über 30 Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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