Großhandelspreise im Jahr 2021: +9,8 % gegenüber 2020
Archivmeldung vom 12.01.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Verkaufspreise im Großhandel waren im Jahresdurchschnitt 2021 um 9,8 % höher als 2020. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte es einen höheren Anstieg zuletzt 1974 im Rahmen der ersten Ölpreiskrise gegeben (+12,9 % im Jahresdurchschnitt gegenüber 1973).
Insbesondere die Preissteigerungen im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (+32,0 %) sowie mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (+44,3 %) hatten im Jahr 2021 einen entscheidenden Einfluss auf die Veränderung gegenüber dem Vorjahr. Dabei kommt auch ein Basiseffekt aufgrund des niedrigen Preisniveaus für viele Rohstoffe im Jahr 2020 im Zusammenhang mit der Corona-Krise zum Tragen.
Auch die Preissteigerungen im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (+74,2 %) sowie mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (+21,8 %) haben erheblich zum höheren Gesamtindex im Jahr 2021 beigetragen. Niedriger als im Jahresdurchschnitt 2020 waren im Jahr 2021 dagegen die Preise im Großhandel mit lebenden Tieren (-7,7 %) sowie mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik (-1,2 %).
Stark gestiegene Preise für Rohstoffe und Vorprodukte führen im Dezember 2021 zu hohem Anstieg der Großhandelspreise gegenüber dem Vorjahresmonat
Die Verkaufspreise im Großhandel lagen im Dezember 2021 um 16,1 % höher als im Dezember 2020. Im November 2021 hatte der Index um 16,6 % über dem Vorjahresmonat gelegen, im Oktober 2021 waren es 15,2 %. Im Vormonatsvergleich stiegen die Großhandelspreise im Dezember 2021 um 0,2 %.
Der hohe Anstieg der Großhandelspreise gegenüber Dezember 2020 ist vor allem durch stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet. Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate des Großhandelspreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat hatte im Dezember 2021 der Preisanstieg im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (+50,6 %).
Besonders kräftige Preisanstiege gegenüber dem Vorjahresmonat gab es ebenfalls im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (+66,4 %) sowie mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (+56,9 %). Erheblich stiegen auch die Preise im Großhandel mit Roh- und Schnittholz (+40,8 %), mit chemischen Erzeugnissen (+31,2 %) sowie mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (+30,9 %).
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)