BGA unterstützt neue EU-Handelspolitik
Archivmeldung vom 05.10.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Der deutsche Handel unterstützt nachdrücklich die neue handelspolitische Strategie der EU-Kommission. Die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Europa kann langfristig nur durch offene Märkte gestärkt werden. Durch Abschottung und Protektionismus können hingegen weder Arbeitsplätze dauerhaft gerettet noch gar neue geschaffen werden".
Dies erklärt Anton F.
Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und
Außenhandels (BGA), zur gestern von EU-Handelskommissar Peter Mandelson
vorgestellten neuen handelspolitischen Strategie.
"Der multilaterale Ansatz im Rahmen der WTO hat für den deutschen
Handel oberste Priorität. Bilaterale Freihandelsabkommen mit
ausgewählten Schlüsselmärkten können einen logischen Zwischenschritt
zu einem allgemeinen Liberalisierungsansatz darstellen", so Börner.
Keine zusätzlichen Impulse erwartet der BGA hingegen von einer
transatlantischen Freihandelszone. Diese ist im Zollbereich für
Industrieprodukte weitgehend schon Realität, verbleibende
Verbesserungspotentiale liegen im nichttarifären Bereich sowie der
unterschiedlichen Rechts- und Steuerpraktiken und dem Agrarbereich.
Die USA sind schon heute unser wichtigster überseeischer
Handelspartner, weit über 90 Prozent des transatlantischen Handels
verlaufen bereits heute störungsfrei.
"Ein neuer Umgang mit dem Handelspartner China tut not.
Verletzungen des geistigen Eigentums sind kein Kavaliersdelikt. Diese
Linie muss die EU offensiv gegenüber der VR China vertreten, ebenso
aber den zunehmenden Rufen nach Protektionismus eine klare Absage
erteilen", so der BGA-Präsident.
"Hohe Wettbewerbsfähigkeit und freier Zugang zu Märkten sind zwei Seiten derselben Medaille. Für mehr Wachstum und Beschäftigung in Europa brauchen wir einen besseren Marktzugang für unsere Exporte und nicht etwa eine Abschottung gegenüber den aufstrebenden Volkswirtschaften insbesondere Asiens. Indem wir unsere kreativen Unternehmer in die Lage versetzen, weltweit unternehmerische Freiräume zu nutzen, profitieren wir von den positiven Globalisierungseffekten", so Börner abschließend.
Quelle: Pressemitteilung Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA)