Aigner: Bayerns Gasspeicher "gut gefüllt"
Archivmeldung vom 20.06.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtBayerns Wirtschafts- und Energieministerin Ilse Aigner (CSU) sieht wegen des russisch-ukrainischen Gasstreits keine unmittelbare Gefahr für die Versorgungssicherheit: "Die sechs bayerischen Erdgasspeicher sind mit rund 78 Prozent des Speichervolumens - das ist mehr als bei den meisten anderen deutschen Speichern - für diese Jahreszeit überdurchschnittlich gut gefüllt", sagte die Landesministerin der "Welt".
Aigner beruft sich dabei auf die Angaben der Speicherbetreiber an ihr Ministerium. Der Füllstand von 78 Prozent entspreche dem bayerischen Gasverbrauch an 80 Tagen im Jahresdurchschnitt. Dabei sind die grenznahen österreichischen Gasspeicher, die auch ins bayerische Gasnetz einspeisen, noch nicht berücksichtigt.
Der Gasstreit sei dennoch ein ernstes Problem für die europäische Energieversorgung, das gelöst werden müsse: "Auch wenn aktuell kein Grund zur Beunruhigung besteht, besteht bei der Gasversorgungssicherheit Handlungsbedarf."
Aigner verwies in diesem Zusammenhang auf ihren im Bundesrat eingebrachten Vorschlag, eine nationale Gasreserve einzurichten. "Wir müssen ganz sichergehen, dass unsere Gasspeicher immer optimal befüllt sind. Dafür brauchen wir verbindliche Regeln."
Aigner fordert zudem den Ausbau des deutschen Gastransportnetzes. Wichtig sei beispielsweise der Bau der sogenannten Monaco-Pipeline von Burghausen in den Raum München, die die Speicher in Südostbayern und Österreich besser ins deutsche Gasnetz einbinden würde.
"Es kommt nicht nur darauf an, dass in den Speichern im Bedarfsfall genug Gas drin ist, es muss auch zu den Verbrauchern transportiert werden können", sagte die Ministerin. Bayern verfügt über sechs Erdgasspeicher. Sie sind momentan mit 2,25 Milliarden Kubikmeter Gas befüllt, was 22 Prozent des bayerischen Jahresverbrauchs entspricht. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums liegt der Füllstand der bayerischen Erdgasspeicher mit rund 78 Prozent noch über dem bundesdeutschen Durchschnitt von rund 75 Prozent.
Quelle: dts Nachrichtenagentur