Dax legt nach US-Inflationsdaten zu - Sartorius vorn
Archivmeldung vom 11.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAm Donnerstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 18.540 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem freundlichen Start konnte der Dax am Nachmittag seine Zugewinne ausbauen.
Während sich die US-Börsen von neuen US-Inflationsdaten bislang
unbeeindruckt zeigen, verschafften diese den deutschen Aktienmärkten
Rückenwind. Im Juni verteuerten sich die Preise in den Vereinigten
Staaten nach Angaben der zuständigen Statistikbehörde gegenüber dem
Vorjahr um 3,0 Prozent, im Vormonat waren die Verbraucherpreise noch um
3,3 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Dieser Inflationsrückgang
übertrifft die Erwartungen vieler Beobachter.
Träger zeigte sich
die oft als "Kerninflation" bezeichnete Teuerung ohne Energie und
Nahrungsmittel. Sie lag im Juni bei 3,3 Prozent, nach 3,4 Prozent im
Vormonat. Der US-Zentralbank Federal Reserve dürfte vor allem diesen
Wert in ihre Überlegungen zu möglichen Leitzinssenkungen einbeziehen.
Denn die Preise für Energie und Nahrungsmittel sind vergleichsweise
anfällig für Schwankungen.
Die US-Zentralbank kommt ihrem Ziel
einer Inflationsrate unter zwei Prozent näher, wenngleich die Zahlen
verschiedene Interpretationen zur Geschwindigkeit des
Inflationsrückgangs zulassen. Anleger hoffen, dass damit Zinssenkungen
möglich werden, da hohe Zinsen als Gift für die Börse wie auch für den
Immobilienmarkt gelten.
In Frankfurt hatten bis kurz vor
Handelsschluss die Papiere von Sartorius die deutlichsten Zugewinne zu
verzeichnen. Das Schlusslicht bildeten die Aktien von Airbus und
Deutscher Bank.
Unterdessen stieg der Gaspreis: Eine
Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im August kostete 31 Euro und
damit ein Prozent mehr als am Vortag. Das impliziert einen
Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis neun Cent pro
Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das
Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis stieg ebenfalls:
Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen
17 Uhr deutscher Zeit 85,39 US-Dollar, das waren 31 Cent oder 0,4
Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die
europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagnachmittag stärker:
Ein Euro kostete 1,0870 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für
0,9200 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur