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K+S will kanadischem Exportkartell nicht beitreten

Archivmeldung vom 12.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
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Der Salz- und Düngemittelproduzent K+S AG aus Kassel will sich auf dem Weltmarkt für Kaliumchlorid auch in Zukunft alleine behaupten. Einen Beitritt zum Exportkartell der kanadischen Kaliproduzenten namens Canpotex, das gut ein Drittel der Nachfrage auf dem Weltmarkt abdeckt, schloss der Vorstandsvorsitzende Norbert Steiner im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagsausgabe) aus.

K+S hat im Juni die Bauarbeiten zur Erschließung einer Kalilagerstätte in der kanadischen Provinz Saskatchewan aufgenommen und will dort von 2015 an zwei Millionen Tonnen Kaliumchlorid fördern; mit einem Volumen von 2,4 Milliarden Euro handelt es sich um das größte Investitionsprogramm in der Geschichte des DAX-Konzerns.

In der Branche war in den vergangenen Monaten über einen Beitritt von K+S zum Canpotex-Kartell spekuliert worden. Dagegen sprächen sowohl kartellrechtliche Hindernisse als auch Einwände seitens der Markenführung, sagte Steiner nun der Zeitung: "In der Rolle des kleineren, dafür aber unabhängigen Anbieters fühlen wir uns durchaus wohl. Viele Kunden wollen sich nicht von einem einzigen Lieferanten abhängig machen und schätzen deshalb diese Alternative."

K+S peilt in diesem Jahr eine Förderung von knapp sieben Millionen Tonnen Kaliumchlorid aus seinen Bergwerken im hessisch-thüringischen Kalirevier an. Die globale Nachfrage schätzt Steiner auf 56 Millionen Tonnen. Weil die größten Abnehmerländer, China und Indien, in diesem Jahr bislang weniger Kalidüngemittel als erwartet eingekauft haben, haben einige Produzenten ihre Kapazitäten reduziert.

Die Rohstoffkonzerne Vale und BHP Billiton haben milliardenschwere Erschließungsprojekte auf Eis gelegt. K+S halte an der Expansion in Kanada fest, sagte Steiner der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Der Konzern sei von der Importzurückhaltung Chinas und Indiens weniger getroffen als seine Wettbewerber, vor allem in Brasilien und Südostasien seien die Geschäfte zuletzt außerdem sehr gut gelaufen. Preiserhöhungen für Kalidünger seien derzeit jedoch kaum möglich, räumte Steiner ein. Für Europa hat K+S im vergangenen Herbst einen Preis von 375 Euro je Tonne vorgegeben. "Wir arbeiten nach wie vor daran, diese Marke durchzusetzen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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