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Coronavirus lässt Goldnachschub versiegen

Archivmeldung vom 25.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Goldbarren: Nachschub aus der Schweiz versiegt.
Goldbarren: Nachschub aus der Schweiz versiegt.

Bild: pixabay.com, erik_stein

Das Coronavirus bringt den Goldnachschub aus der Schweiz nach Deutschland zum Erliegen. Der Kanton Tessin hat laut einem "Handelsblatt"-Bericht alle nicht kritischen Industriebetriebe geschlossen, was auch drei der größten Goldbarrenhersteller der Welt betrifft. So hat die Firma Argor-Heraeus angekündigt, dass die Produktion erst Anfang April wieder aufgenommen wird.

"Markt trocknet aus"

"Der physische Goldmarkt trocknet derzeit aus. Es gibt im Zuge der Krise eine Implosion beim Angebot und eine Explosion bei der Nachfrage zu verzeichnen. Mehrere wichtige Anbieter sitzen in Tessin, das stark vom Coronavirus betroffen ist. Einige Minen wurden bereits geschlossen, um die Mitarbeiter zu schützen", erklärt Ronald-Peter Stöferle, Mitgründer und Geschäftsführer der Incrementum AG, gegenüber pressetext.

Etwa 70 Prozent des weltweit verarbeiteten Goldes wird der Schweizer Zollstatistik zufolge in der Schweiz verarbeitet. Durch den Produktionsstop kommen die Vorräte von deutschen Händlern fast völlig zum Erliegen, schon in der vergangenen Woche waren die Bestände bei vielen schon ausverkauft.

"Preise vergleichen"

"Der Handel mit bestehendem Gold erliegt allerdings trotz der Krise nicht, es gibt immer noch viel recyceltes Gold. Käufer müssen aber bedenken, dass die Aufschläge jetzt deutlich höher werden können. Es ist jetzt besonders wichtig, die Preise zu vergleichen. Die Situation wird sich vermutlich nicht so bald entspannen", so Stöferle im pressetext-Gespräch.

Die Aufschläge für Goldprodukte erreichen in Online-Shops jetzt schon bis zu 30 Prozent. Doch viele Geschäfte sind aufgrund der massiven Nachfrage überlastet. Kunden mussten in der vergangenen Woche schon Wartezeiten von bis zu zehn Tagen in Kauf nehmen.

Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas

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