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Bahn und Gewerkschaft vereinbaren konkrete Schritte gegen angespannte Personalsituation

Archivmeldung vom 15.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Deutsche Bahn AG
Bild: Deutsche Bahn AG

Die Deutsche Bahn hat in dem Gespräch zur Personalsituation zusammen mit der Spitze der Eisenbahn-Gewerkschaft EVG und den Betriebsräten der verschiedenen Unternehmensbereiche konkrete Schritte vereinbart. Mehrarbeitsleistungen und Urlaubsrückstände der Mitarbeiter sollen künftig deutlich reduziert werden. Außerdem soll die Zahl der Auszubildenden vor dem Hintergrund des demografischen Wandels auch in Zukunft auf hohem Niveau gehalten werden, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit.

"Wir haben heute in konstruktiver Atmosphäre wichtige Schritte geschafft. Kritische Punkte und Probleme in einzelnen Geschäftsfeldern wurden offen angesprochen. Wir haben verabredet, im Interesse unserer Kunden und Mitarbeiter intensiv gegenzusteuern", sagte Ulrich Weber, Personalvorstand bei der Bahn, mit Blick auf die Ergebnisse des Gesprächs. "Wenn das Ergebnis einer Überprüfung der laufenden Personalplanung sein sollte, dass wir an der einen oder anderen Stelle nacharbeiten müssen oder zu wenig Personal eingesetzt haben, erhöhen wir unsere Anstrengungen."

Das Treffen war vor dem Hintergrund der Debatte über Einschränkungen am Mainzer Hauptbahnhof einberufen worden. Vereinbart wurde ebenfalls, die aktuell laufende Personalplanung zu überprüfen. Bei den Planungsmaßnahmen sollen zum Beispiel die Vereinbarkeit von Familie und Beruf entsprechend dem seit 2013 gültigen Demografie-Tarifvertrag berücksichtigt werden.

Kauder stärkt Bahnchef Grube den Rücken

Unionsfraktionschef Volker Kauder hat Bahnchef Rüdiger Grube das Vertrauen ausgesprochen. "Bahnchef Grube ist der richtige Mann, um die Funktionstüchtigkeit der Bahn wiederherzustellen", sagte Kauder der "Rheinischen Post". "Er muss jetzt schnell handeln. Die Bevölkerung erwartet zu Recht, dass die Bahn funktioniert. Punkt." Kauder sieht keinen Zusammenhang zwischen dem aktuellen Chaos und der Gewinnorientierung der Bahn. "Bei der Bahn geht es um strukturelle und organisatorische Schwierigkeiten im Fahrbetrieb. Dies hat nichts damit zu tun, dass die Bahn einen Teil ihres Gewinns an die Staatskasse abführt." Eine neue Debatte um die Privatisierung der Bahn lehnte er allerdings ab: "Die Debatte um eine Privatisierung macht überhaupt keinen Sinn. Sie geht genau in die falsche Richtung. Privatisierungen sind kein Allheilmittel - ganz im Gegenteil, wie viele Erfahrungen aus der jüngeren Vergangenheit zeigen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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