Opel buhlt um Subventionen
Archivmeldung vom 19.06.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDas Management der Opel-Muttergesellschaft General Motors (GM) prüft für den Erhalt der europäischen GM-Automobilwerke staatliche Unterstützung der jeweiligen Regierungen.
In dem derzeit laufenden Wettbewerb zwischen den
Standorten Bochum, Ellesmere Porth (Großbritannien), Antwerpen
(Belgien), Gleiwitz (Polen) und Trollhättan (Schweden) um den
Zuschlag für ein neues Opel-Modell seien entsprechende Anfragen
gestellt worden, bestätigte der Betriebsratschef des Bochumer
Opel-Werks, Rainer Einenkel, der in Düsseldorf erscheinenden
Rheinischen Post (Montagausgabe). Zuletzt habe es eine Anfrage bei
der belgischen Regierung gegeben. Auch bei der NRW-Landesregierung
ist solch ein Ansinnen vorgetragen worden.
In Bochum gebe es solche Überlegungen bereits seit längerer Zeit,
insbesondere, was die Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität oder
Maßnahmen zur Umschulung und Weiterbildung angehe, sagte der
Betriebsratschef. Die Übernahme solcher Kosten von Seiten des Staates
seien "ein wichtiger Mosaikstein für die gesamte Kostenstruktur". Von
der Unterstützung der Landesregierung zeigte sich der
Betriebsratschef "absolut enttäuscht". Einenkel: "Außer der
Wirtschaftsministerin Thoben, die nach einigem Drängen nach Bochum
gekommen ist, hat sich hier keiner sehen lassen." Dafür fehle ihm
jedes Verständnis, schließlich gehe es einschließlich der Zulieferer
um 30 000 Arbeitsplätze.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post