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Berater-Branche hat viel zu tun

Archivmeldung vom 02.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Berater (Symbolbild)
Berater (Symbolbild)

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Anbieter von Rechtsberatung, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung haben viel zu tun. Der Branche gehe es gegenwärtig "sehr gut", sagte Klaus Wohlrabe von Münchner Ifo-Institut dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf eine Sonderauswertung.

"Mehr als jedes zweite Unternehmen berichtet aktuell von einer guten Geschäftslage." Lediglich sechs Prozent seien unzufrieden. Die Beraterbranche zeige sich weiterhin "relativ robust" gegenüber der allgemeinen konjunkturellen Lage. Das sogenannte "Geschäftsklima" für die Beraterbranche liegt nach Berechnungen des Instituts fast 40 Punkte über dem für die Gesamtwirtschaft. Die Indexwerte spiegeln die Differenz der Prozentanteile der positiven und negativen Antworten wider. "Bei den Beratern gab es nicht ansatzweise einen Einbruch des Geschäftsklimas wie in der Gesamtwirtschaft", so Wohlrabe. Vor allem durch Krisen entsteht für die Branche viel Arbeit. So verweist der Deutsche Steuerberaterverband (DStV) auf die Folgen der Corona-Pandemie, die Herausforderungen durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die daraus resultierende Energiekrise und die steigende Inflation.

DStV-Präsident Torsten Lüth sagte dem "Handelsblatt": "Die unsichere Energielage beunruhigt gerade kleinere Unternehmen." Zwar reagiere die Politik mit Ad-hoc-Maßnahmen wie der Gas- und Strompreisbremse. Aber gerade solche Ad-hoc-Maßnahmen zeigten bisweilen erhebliche Praxisschwächen - und großen Beratungsbedarf. So seien die angesprochenen Hilfen stellenweise unausgegoren, weil die zwingend benötigten Regelungen zum Veranlagungsverfahren zunächst völlig fehlten. "Was nützen die bestgemeinten Regelungen, wenn am Ende ihr Vollzug nicht gelingt?", kritisiert Lüth und befürchtet "einen Meldewahnsinn, der uns und unsere Mandanten bis mindestens 2025 verfolgt". Noch mehr Aufträge bringen dürfte die "Förderung von Unternehmensberatungen für KMU", die seit dem 1. Januar gilt. Dabei gibt es je nach Region 50 oder 80 Prozent Zuschuss für konkret vereinbarte Unternehmensberatungs-Aufträge.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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