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Junge Verbraucher lassen Frust im Social Web raus

Archivmeldung vom 11.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Immer mehr junge Konsumenten sind bereit, sich ihren Frust über Produktmängel oder einen schlechten Kundenservice online im Social Web Luft zu machen, wie eine aktuelle Erhebung des weltweit agierenden Versicherers XL Group ergeben hat. Demnach ist bereits die Hälfte der 18- bis 34-Jährigen gewillt, sich direkt bei den Unternehmen öffentlich zu beschweren. Ein Viertel hat dies bereits getan, weist die Studie für Großbritannien aus.

Nichtsdestotrotz werden die traditionellen Wege der Kundenbeschwerde aufrechterhalten und nicht durch das Web 2.0 ersetzt. So versucht der Großteil der unzufriedenen Kunden, sich erst einmal persönlich dort zu beschweren, wo das Produkt gekauft wurde. Alternativ dazu werden nach wie vor Telefon-Hotlines genutzt. Und dennoch: Immerhin ein Drittel der Kunden, die in der Vergangenheit diesen Weg gegangen sind, versuchen nun online ihre Kritik anzubringen.

Untertauchen größter Fehler

"Da immer mehr Menschen die Nutzung von Social Media in ihren Alltag integrieren, werden sie diese Kanäle wahrscheinlicher dazu verwenden, um mit den Unternehmen und Marken zu interagieren", erklärt Ed Mitchell, Chief Underwriting Officer bei der XL Group. Der Experte gibt zu bedenken, dass Unternehmen sich zwar über viele Likes und Fans freuen dürfen, aber auch stets dafür Sorge tragen müssen, im Falle geäußerter Kritik schnell antworten zu können.

Ähnlich sieht dies auch Daniel Graf von der Agentur Feinheit im pressetext-Gespräch. "Dinge zu löschen oder Sachen zu kaschieren, sind die größten Fehler, die man im Social Web machen kann. Die User merken das, was sofort Empörung erzeugt. Auch sollten sich Unternehmen davon verabschieden zu glauben, dass man abtauchen kann und einige Stunden nichts zum Beispiel zu einem Vorwurf zu sagen", sagt der Kommunikationsexperte.

Oft besteht noch Nachholbedarf

Vor allem Lebensmittelketten sollten gegen Shitstorms aus dem Social Web gewappnet sein. Davon, wie Konzerne beispielsweise mit Rückrufaktionen oder internen Skandalen umgehen, hängt die Reputation und die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ab. Nicht zuletzt ist davon auch die Loyalität der Kunden zu einem Produkt oder einer Marke abhängig. Darin besteht jedoch noch Nachholbedarf. Denn 16 Prozent beklagen nicht zufriedenstellende Antworten.

Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann

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