Puma-Verwaltungsratschef Zeitz kündigt Rückzug an
Archivmeldung vom 19.09.2012
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtJochen Zeitz will sich von der Spitze des Puma-Verwaltungsrats zurückziehen. Das kündigte der Chefkontrolleur des Herzogenauracher Sportartikelkonzerns im Interview mit dem "Manager Magazin" an. Es sei vernünftig, so Zeitz, seine derzeitige Aufgabe "an den Vertreter des Hauptaktionärs zu übergeben, der auch für das Geschäft operativ verantwortlich ist."
Zeitz` voraussichtlicher Nachfolger ist Jean-François Palus, der Vize-Chef des Luxuskonzerns und Puma-Großeigners PPR. Zum genauen Zeitpunkt seines Abschieds wollte sich Zeitz nicht äußern. Angesichts der schwierigen Geschäftslage des Unternehmens forderte Zeitz den Vorstandschef Franz Koch, der Puma seit Juli 2011 führt, zu raschem Handeln auf. "Wir alle können mit Pumas Entwicklung nicht zufrieden sein", erklärte Zeitz. Das gelte für ihn selbst genauso wie für Koch und PPR-Chef François-Henri Pinault. Sie alle seien sich darin einig, "dass Franz Koch jetzt handeln muss, um das Ergebnis zu verbessern".
Zuletzt hatte Puma seine Umsatz- und Gewinnziele verfehlt. Koch kündigte im Interview ein langfristiges Umbauprogramm an, das Puma in den nächsten Jahren schrittweise umsetzen werde. Vor allem in der Verwaltung müssten Stellen eingespart werden. Auch werde man sich aus einzelnen Produktlinien verabschieden, "die nicht die erwartete Profitabilität aufweisen".
Darüber hinaus will Koch Pumas Wurzeln im Sport stärken, neue Produkttrends setzen und zugleich eine jüngere Zielgruppe ansprechen. "Unser Markenauftritt soll klarer und frischer werden", sagte der Vorstandschef. "Die ersten Ergebnisse dieser neuen Ausrichtung werden ab 2013 sichtbar werden."
Zeitz will sich unterdessen ganz auf sein Engagement im Bereich Nachhaltigkeit konzentrieren. Ab Oktober plant der scheidende Verwaltungsratschef gemeinsam mit dem Virgin-Gründer Richard Branson und anderen Wirtschaftslenkern "Projekte und Initiativen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte unseres Wirtschaftssystems miteinander in Einklang bringen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur