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Immer mehr Ältere arbeitslos

Archivmeldung vom 05.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de
Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Trotz der allgemein günstigen Lage am Arbeitsmarkt hat sich die Situation für ältere Jobsuchende in Deutschland deutlich verschlechtert: Im letzten Jahr waren durchschnittlich 544.484 Menschen der Generation über 55 arbeitslos gemeldet. Das geht aus einer Datenübersicht der Bundesagentur für Arbeit hervor, über die die "Saarbrücker Zeitung" berichtet. Das waren gut 27 Prozent mehr als im Jahr 2008. Und das, obwohl die Arbeitslosigkeit insgesamt im gleichen Zeitraum um elf Prozent gesunken ist.

Im letzten Monat waren sogar fast 563.000 Personen aus dieser Altersgruppe als arbeitslos registriert. Demnach ist im letzten Jahr auch der Anteil der Langzeitarbeitslosen an den älteren Jobsuchenden mit 47,1 Prozent wesentlich höher gewesen als der Anteil der Langzeitarbeitslosen an der Gesamtzahl der Arbeitslosen (35,6 Prozent). Obendrein waren die älteren Arbeitssuchenden auch noch deutlich länger ohne Job als die Jüngeren. Während die Älteren im Schnitt auf 601 Tage am Stück kamen, waren es bei den Jüngeren 417 Tage. Eine Sprecherin der Bundesagentur der Arbeit verwies darauf, dass die steigende Zahl älterer Arbeitsloser auch auf die demografische Entwicklung zurückzuführen sei. "Wenn die Arbeitnehmer altern, werden zwangsläufig auch die Arbeitslosen älter." Dagegen meinte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken, Sabine Zimmermann, weder bei den Arbeitgebern habe ein Umdenken stattgefunden, noch bei der Bundesregierung. Dabei sei das wahre Ausmaß der Arbeitslosigkeit Älterer sogar noch geschönt. Dass viele über 58jährige Hartz-IV-Bezieher per Gesetz aus der Statistik gestrichen würden, weil ihnen das Jobcenter ein Jahr lang kein Angebot gemacht habe, sei "ein Anreiz, diese Menschen nicht zu fördern", kritisierte Zimmermann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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