Umfrage: Deutsche fürchten um Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft
Eine Mehrheit der Deutschen sorgt sich um die wirtschaftliche Zukunft des Landes. Laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der FAZ glauben 61 Prozent, dass Deutschland es derzeit nicht mit einer vorübergehenden wirtschaftlichen Schwächephase zu tun hat, sondern mit einem Umbruch, der ganze Industriezweige bedroht.
Die Bevölkerung schätzt die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Wirtschaft deutlich schlechter ein als noch vor wenigen Jahren. Gaben
noch vor fünf Jahren 74 Prozent an, die Wettbewerbsfähigkeit seiner
Unternehmen gehöre zu den Stärken Deutschlands, so tun dies derzeit nur
noch 42 Prozent. Die Standortbedingungen für die Wirtschaft beurteilten
2019 noch zwei Drittel der Befragten positiv, nun waren es nur noch 35
Prozent. Der Ansicht, Deutschland habe seinen Zenit überschritten,
stimmten in der Allensbach-Umfrage 44 Prozent zu, während 35 Prozent
diese Aussage für zu pessimistisch halten.
Unmittelbare
Auswirkungen der schwierigen Wirtschaftslage auf ihr eigenes Leben
fürchten aber nur wenige Deutsche. So machen sich nur acht Prozent
Sorgen um ihren Arbeitsplatz. Während der Wachstumskrise 2005, der
Finanzkrise 2009 und der Pandemie 2020 lag dieser Wert jeweils deutlich
höher. Der zerbrochenen Regierungskoalition werfen 60 Prozent der
Befragten vor, zu wenig für die Stärkung der deutschen Wirtschaft getan
zu haben. Von einem Regierungswechsel erwarten 55 Prozent positive
Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung.
Datenbasis: Für die Erhebung wurden zwischen dem 2. und dem 14. November 1.049 Personen über 16 Jahren befragt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur