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Energieverbrauch privater Haushalte für Wohnen 2017 erneut gestiegen

Archivmeldung vom 04.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Die privaten Haushalte in Deutschland haben 2017 für Wohnen (ohne Kraftstoffe) rund 1,5 % mehr Energie verbraucht als 2016. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nutzten sie temperaturbereinigt 679 Milliarden Kilowattstunden (kWh) für Raumwärme, Warmwasser, Beleuchtung oder Elektrogeräte. Mit diesem Zuwachs verfestigte sich der ansteigende Trend: Während der Energieverbrauch privater Haushalte zwischen 2000 und 2014 deutlich zurückgegangen war, hat er seither wieder stetig zugenommen.

Besonders stark erhöhte sich 2017 der Gasverbrauch (+5,7 % auf 281 Milliarden kWh). Die Nutzung von Mineralöl ist hingegen um 3,6 % gesunken. Erstmals gab es auch bei den erneuerbaren Energien einen leichten Rückgang um 1,3 %. Das ist vor allem auf die Entwicklung bei der Biomasse (hauptsächlich Holz und Pellets) zurückzuführen, die hierbei den größten Anteil ausmacht: Ihr Verbrauch ging um 3,5 % zurück. Die Nutzung von Geothermie/Umweltwärme und Solarthermie stieg hingegen weiterhin deutlich an (+7,1 %).

Über einen längeren Zeitraum betrachtet werden vor allem erneuerbare Energien deutlich häufiger verbraucht: Seit 2010 nahm die Nutzung um 16,7 % zu. Sie macht mittlerweile 13 % des gesamten Haushalts-Energieverbrauchs aus. Auch der Fernwärme- (+14,3 %) und Gasverbrauch (+10,6 %) waren höher als 2010, während der Mineralöl- (-13,3 %) und Stromverbrauch (-7,6 %) zurückgegangen sind.

Mit mehr als 70 % wird der größte Teil der Haushaltsenergie für Raumwärme genutzt. Seit 2010 ist der Heizenergieverbrauch um 2,1 % angestiegen. Der Energieverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche (Energieintensität) ist in diesem Zeitraum zwar gesunken. Dass der absolute Verbrauch dennoch anstieg, liegt in erster Linie daran, dass die Bevölkerung im Zeitraum von 2010 bis 2017 um 3 % gewachsen ist. Mit der Bevölkerungszahl steigt auch der Energieverbrauch. Zudem ist gleichzeitig der Anteil von Ein- und Zwei-Personen-Haushalten gestiegen, die im Vergleich zu Mehrpersonen-Haushalten einen höheren Energiebedarf pro Kopf haben. Diese Faktoren haben dazu geführt, dass der Heizenergie-Verbrauch trotz Effizienzsteigerungen zugenommen hat. Seit 2014 steigt allerdings auch die Energieintensität wieder an: Die Haushalte verbrauchen wieder mehr Heizenergie pro Quadratmeter Wohnfläche.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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