Kone-Chef: Hälfte aller europäischen Aufzüge veraltet
Archivmeldung vom 05.09.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Chef des finnischen Aufzugherstellers Kone, Henrik Ehrnrooth, hält einen Großteil der bestehenden Aufzüge in Europa für veraltet. Der Düsseldorfer "Rheinischen Post" sagte der Manager: "Ein gut gewarteter Aufzug läuft problemlos zu 99,5 Prozent der Zeit. Der Rest der Zeit entfällt auf geplante Wartungsarbeiten. Allerdings ist mehr als die Hälfte der europäischen Aufzüge älter als 20 Jahre alt und muss dringend modernisiert werden."
Europa sei für Kone extrem wichtig, sagte Ehrnrooth: "Es ist der größte Service-Markt für uns. Alleine in Spanien gibt es so viele Aufzüge und Rolltreppen wie in den USA. In ganz Europa sind es 5,5 Millionen Anlagen." Allerdings gewinne Asien für das Unternehmen an Bedeutung. China habe Europa zuletzt sogar leicht überholt. Mit Blick auf die Gefahren von Hackerangriffen auf moderne Fahrstühle zeigte sich der Kone-Chef gelassen: Nur ein ganz geringer Teil der älteren Aufzüge sei ferngesteuert erreichbar.
"Ungeachtet dessen investieren wir seit Jahren massiv in Sicherheitstechnologie." Zu den Grenzen des technisch Machbaren bei der Höhe von Aufzügen sagte Ehrnrooth: "Das Limit wird eher von der Gebäudehöhe bestimmt als von den Aufzügen. Das höchste Gebäude, das derzeit gebaut wird, bekommt Kone-Aufzüge. Wir könnten Aufzüge von bis zu einem Kilometer bauen, weil wir unsere Aufzüge statt an Stahlseile an deutlich leichtere Kohlefaserkabel hängen." Der Bau von Aufzügen für solche extrem hohen Gebäude sei im Übrigen ein Nischenmarkt. "Der größte Markt ist der für Aufzüge in Wohngebäuden."
Quelle: Rheinische Post (ots)