Rewe verbannt Plastik-Einweggeschirr
Archivmeldung vom 10.09.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Rewe-Gruppe will bis zum Jahr 2020 sämtliches Einweggeschirr aus Kunststoff aus ihrem Sortiment verbannen. Das sagte der Vorsitzende der Rewe-Gruppe, Lionel Souque, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Demnach werde der Verkauf von Besteck, Tellern und Bechern aus Einwegplastik spätestens dann in allen etwa 6.000 Rewe-, Penny- und Toom-Märkten gestoppt.
Das Unternehmen forsche derzeit nach Alternativen, diese könnten zum Beispiel aus Graspapier oder Palmblatt bestehen. Wie viel Kunststoff dadurch eingespart wird, ist noch nicht bekannt. Souque begründet den Schritt mit der Kurzlebigkeit solcher Produkte: "Sie werden nur einmal für etwa 20 Minuten verwendet und landen dann im Müll oder schlimmstenfalls in der Natur." Damit ist die Rewe-Gruppe zwar nicht die erste, aber die bislang größte Supermarktkette, die sich von Einwegartikeln aus Kunststoff verabschiedet, noch bevor die EU ihr geplantes flächendeckendes Verbot in die Tat umsetzt. Zuvor hatte
die Unternehmensgruppe schon Trinkhalme aus Plastik ausgelistet. Der Abverkauf der Restbestände soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Bis 2030 will die Rewe-Gruppe sämtliche Eigenmarkenprodukte in umweltfreundlichen Verpackungen anbieten.
Wo es geht, soll die Kunststoffhülle ganz wegfallen oder zumindest optimiert werden. "Das Thema Plastik ist derzeit in aller Munde und das zu Recht", sagt Souque. Den Händlern sei mittlerweile bewusst, dass ein Teil der Verantwortung für eine saubere Umwelt bei ihnen liege. "Die Rewe Group mit ihrer Größe ist sicherlich in der Lage, etwas zu verändern", so der Vorsitzende weiter. Politische Maßnahmen zur Reduzierung des Plastikaufkommens hält Souque für nicht unbedingt notwendig: "Die Unternehmen und Verbraucher sollten selbst aktiv werden - und nicht auf Entscheidungen aus der Politik warten".
Quelle: dts Nachrichtenagentur