IG Metall wehrt sich gegen geplante Stellenstreichungen und Werksschließungen bei Airbus
Archivmeldung vom 31.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Gewerkschaft IG Metall wehrt sich gegen Stellenstreichungen bei Airbus in Deutschland und den Verkauf ganzer Werke. "Wir werden nicht einfach zugucken, wie über unsere Köpfe hinweg über die Zukunft von Airbus entschieden wird", sagte der Sprecher der IG Metall Bezirk Küste, Daniel Friedrich, dem "Tagesspiegel".
Es sei völlig inakzeptabel, dass
bei Airbus Management-Probleme dazu benutzt würden, um die Struktur
der Standorte in Gänze in Frage zu stellen. Der Betriebsrat von
Airbus Hamburg befürchtet, dass in Deutschland im Zuge des
Einsparprogramms "Power 8" bis zu 8000 der insgesamt 23000 deutschen
Arbeitsplätze gestrichen werden. Friedrich nannte es
"betriebswirtschaftlich blödsinnig, Werke zu verkaufen, in die Airbus
zuvor hohe Investitionen gesteckt hat".
Analysten halten die Sanierung dagegen für notwendig. "Die Arbeitsteilung bei Airbus ist alles andere als optimal", sagte Stefan Maichl von der Landesbank Baden-Württemberg. Der Verkauf von Werken hätte laut Maichl große Vorteile für Airbus. Fungierten die Werke als unabhängige Zulieferer, könne Airbus die Währungsrisiken an sie abgeben. Airbus kämpft mit der Dollarschwäche: Die Flugzeuge werden in Dollar abgerechnet, die Personalkosten fallen aber im Euroraum an.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel