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Geschönte Statistik - Ältere Erwerbslose werden immer weniger vermittelt

Archivmeldung vom 12.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: A. R / pixelio.de
Bild: A. R / pixelio.de

Ältere Langzeitarbeitslose haben nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" zunehmend schlechte Karten auf dem Arbeitsmarkt. So ist die Zahl der über 58jährigen erwerbslosen Hartz-IV-Empfänger, die mindestens ein Jahr lang kein Jobangebot mehr bekamen, seit 2011 um mehr als die Hälfte gestiegen, schreibt das Blatt unter Berufung auf aktuelle Angaben der Bundesregierung, die von der Linksfraktion im Bundestag abgefragt wurden.

Demnach waren im vergangenen Jahr durchschnittlich fast 163.000 Personen von dem Problem betroffen. Im Jahr 2011 waren es nur 106.500 gewesen. Das entspricht einer Steigerung von rund 53 Prozent.

Nach geltendem Recht zählen Personen über 58 Jahre, die länger als ein Jahr ohne Arbeit sind, nicht mehr als erwerbslos, wenn ihnen von den Jobcentern zwölf Monate lang kein Angebot für eine versicherungspflichtige Beschäftigung unterbreitet wurde.

Allerdings hat sich auch die Zahl der mindestens 58 Jahre alten Langzeitarbeitslosen, die noch statistisch als Arbeitslose gelten, in den letzten fünf Jahren deutlich erhöht - von knapp 118.000 auf fast 167.000. Das ist ein Anstieg um 42 Prozent.

"Ältere Arbeitnehmer haben es auf dem Arbeitsmarkt schwer, eine neue Stelle zu finden", sagte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Sabine Zimmermann. Doch ganz offensichtlich hätten die Jobcenter viele von ihnen als nicht vermittelbar abgeschrieben. Dabei müsse gerade in die Betreuung und Vermittlung älterer Erwerbsloser investiert werden, auch um Altersarmut zu verhindern, meinte Zimmermann.

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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