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43 % der Erwerbstätigen arbeiteten 2020 in den Branchen der kritischen Infrastruktur

Archivmeldung vom 02.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Durch die Corona-Pandemie rückte die sogenannte kritische Infrastruktur in den Fokus. Laut Bundesregierung sind das Bereiche mit wichtiger Bedeutung für das Gemeinwesen, bei deren Beeinträchtigung oder Ausfall nachhaltige Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen einträten.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand erster Ergebnisse des Mikrozensus 2020 mitteilt, arbeiteten im Jahr 2020 rund 17,9 Millionen Menschen oder 43 % der erwerbstätigen Personen ab 15 Jahren in Branchen, in denen kritische Infrastrukturen beheimatet sind. Die größte Gruppe bildeten die 5,6 Millionen Erwerbstätigen im Sektor Gesundheit, gefolgt von 3,4 Millionen Erwerbstätigen im Sektor Staat und Verwaltung sowie 2,9 Millionen im Sektor Ernährung.

Hoher Frauenanteil und hohe Teilzeitquote in den Branchen der kritischen Infrastruktur

Mit rund 9,3 Millionen Frauen war im Jahr 2020 gut jede zweite erwerbstätige Person (52 %) in den Branchen der kritischen Infrastruktur weiblich. In den anderen Wirtschaftsbereichen betrug der Frauenanteil lediglich 43 %. Die familiäre Situation der Erwerbstätigen in den Branchen der kritischen Infrastruktur ist dabei vergleichbar mit derjenigen in den anderen Wirtschaftsbereichen: Jeweils etwa ein Drittel der Erwerbstätigen lebte in einem Haushalt mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren. Die vergleichsweise hohe Frauenquote in den Branchen der kritischen Infrastruktur ist vor allem auf den Sektor Gesundheit zurückzuführen: Hier waren mit 4,1 Millionen fast drei Viertel (73 %) der Erwerbstätigen weiblich.

Der höhere Frauenanteil in den Branchen der kritischen Infrastruktur trägt zum leicht höheren Anteil Teilzeitbeschäftigter in diesem Bereich (31 %) bei, da Frauen öfter als Männer familiäre Verpflichtungen und Arbeit miteinander vereinbaren müssen. In den anderen Wirtschaftsbereichen waren nur 28 % der Erwerbstätigen teilzeitbeschäftigt. 25 % aller Erwerbstätigen in den Branchen der kritischen Infrastruktur waren teilzeitbeschäftigte Frauen und 6 % waren teilzeitbeschäftigte Männer (andere Wirtschaftsbereiche: 21 % Frauen, 7 % Männer). Trotzdem arbeiteten Männer und Frauen in diesen Branchen pro Woche etwas länger als in den anderen Bereichen. So arbeiteten Männer in den Branchen der kritischen Infrastruktur normalerweise 39 Stunden und in den restlichen Bereichen 38 Stunden pro Woche. Die Wochenarbeitszeit von Frauen lag in den Branchen der kritischen Infrastruktur bei 31 Stunden und in den sonstigen Bereichen bei 30 Stunden.

Drei Viertel der Erwerbstätigen in den Branchen der kritischen Infrastruktur sind "Fachkraft" oder "Spezialist/-in"

Berufe und Tätigkeiten in den Branchen der kritischen Infrastruktur verlangen eher eine hohe Qualifikation zur "Fachkraft" oder "Spezialist/-in", als dies in den anderen Wirtschaftsbereichen der Fall ist. Um diese Qualifikationsniveaus zu erreichen, ist neben informellen Faktoren wie entsprechender Berufserfahrung entweder eine klassische Berufsausbildung, ein Meister-/Technikerabschluss oder ein Bachelorstudium erforderlich. Im Jahr 2020 waren in den Wirtschaftsbereichen der kritischen Infrastruktur drei Viertel (75 %) der Erwerbstätigen Fachkräfte oder Spezialistinnen und Spezialisten. In den anderen Wirtschaftsbereichen lag der Anteil nur bei zwei Drittel (67 %). Anders ist das Verhältnis bei hochkomplexen Tätigkeiten, die in jedem Fall ein Studium verlangen: So ging nur gut ein Sechstel (17 %) der Erwerbstätigen in den Branchen der kritischen Infrastruktur hochkomplexen Tätigkeiten nach, während der Anteil in den anderen Wirtschaftsbereichen bei knapp einem Viertel (23 %) lag.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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