Drastischer Preissprung bei Nachtstrom
Archivmeldung vom 09.01.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZehntausende Benutzer von elektrischen Heizungen müssen seit Januar mehr für ihren Strom zahlen. Die Preise stiegen um 15 Prozent und mehr - und die Kunden haben keine Möglichkeit zum Wechsel. Das berichtet die Westfälische Rundschau.
Viele der fast 17 000 Nachtstrom-Kunden der Südwestfalen Energie
AG (Sewag) in Hagen sind aufgebracht. Die Sewag, in der die
Regionalversorger Mark-E und Stadtwerke Lüdenscheid zusammengefasst
sind, hat ihren Grundpreis bei Nachtstrom zum Jahreswechsel um 121
Prozent erhöht - mehr als das doppelte. Auch die Arbeitspreise pro
Kilowattstunde wurden leicht erhöht. Für einen Durchschnittshaushalt
steigt die Gesamtbelastung um 15,4 Prozent.
Auf diesem Niveau hat auch RWE die Arbeitspreise für Nachtstrom
angehoben. Die RWE-Töchter Westfalen-Weser-Ems und Rhein-Ruhr
verlangen seit Januar zwischen 15 und 17 Prozent mehr pro
Kilowattstunde. Bei der Dortmunder DEW21 kostet der Nachtstrom 14,1
Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Steigerungen liegen weit über
dem Anstieg der normalen Stromtarife.
"Aus unserer Sicht sind diese Verteuerungen nicht nachvollziehbar",
sagt Peter Blenkers, Energieexperte der Verbraucherzentrale NRW. Die
Stromfirmen verweisen auf gestiegene Beschaffungs- und Netzkosten
sowie auf einen entfallenen Steuervorteil für den Nachstrom. Zudem
seien diese Kunden früher eher von Kostensteigerungen verschont
worden.
Quelle: Westfälische Rundschau