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Zeitung: Flut der Selbstanzeigen von Steuerbetrügern hält an

Archivmeldung vom 12.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de

Die Flut an Selbstanzeigen von Steuerbetrügern hält weiter an: Allein im April gab es 3.700 Selbstanzeigen. Damit zählten die Behörden in den ersten vier Monaten des Jahres 16.926 Anzeigen, berichtet die "Welt am Sonntag". Das sind bereits mehr als in den Jahren 2011 und 2012 zusammen. Der Rekord stammt bislang aus dem Jahr 2013, als 25.788 Anzeigen eingingen. Dies ergab eine Umfrage der Zeitung bei den Finanzministerien der Länder.

Die Einnahmen aus nachversteuerten Einkünften addieren sich seit Frühjahr 2010, als die erste Steuer-CD viele Menschen mit Schwarzgeldkonten aufschreckte, auf 4,3 Milliarden Euro, schreibt die Zeitung weiter. Seitdem haben der Umfrage zufolge 82.995 Menschen die strafbefreiende Selbstanzeige genutzt, woraus sich ein Durchschnittsbetrag pro Anzeige von rund 52.000 Euro ergibt.

Die größten Profiteure der Selbstanzeigen-Regel sitzen der Zeitung zufolge in München. Das bayerische Staatsministerium der Finanzen gab gegenüber der "Welt am Sonntag" die geschätzten Steuermehreinnahmen zwischen Frühjahr 2010 und Ende April 2014 mit 940 Millionen Euro an. Nordrhein-Westfalen hat demnach bis Ende April 780 Millionen Euro zusätzlich erlöst, Hessen 680 Millionen Euro, Baden-Württemberg lediglich 500 Millionen Euro.

Die Reihenfolge überrasche, schreibt die Zeitung weiter, da nicht bei den bayerischen, sondern den Finanzbehörden in Baden-Württemberg bundesweit bislang mit Abstand die meisten Selbstanzeigen eingegangen seien. In Baden-Württemberg meldeten sich demnach in den zurückliegenden vier Jahren 21.182 Steuerhinterzieher bei den Behörden, allein im April kamen 1.059 hinzu. Auf den Plätzen folgen Nordrhein-Westfalen (15.218), Bayern (11.954), Niedersachen (9.874) und Hessen (8.943).

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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