IG-Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger: "Im VW-Konzern muss aufgeräumt werden"
Archivmeldung vom 17.10.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer baden-württembergische IG-Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger setzt sich infolge des Abgasskandals bei Volkswagen für radikale Veränderungen im Unternehmen ein: "Unsere Anforderung ist, dass es innerhalb des VW-Konzerns ein massives Aufräumen geben muss", sagte er der "Stuttgarter Zeitung". Es müsse eine Kultur einziehen, wonach so etwas wie die Manipulation von Abgastests künftig nicht mehr passieren könne und sichergestellt werde, dass Compliance-Regeln eingehalten werden. "Die Menschen müssen sich trauen, auf Missstände hinzuweisen", mahnte er. "Wir werden unsere Stärke im VW-Konzern mit Sicherheit dazu nutzen, dass so etwas nicht mehr vorkommen kann."
Auch die Automobilwirtschaft forderte Zitzelsberger zu mehr Transparenz auf: "Standardisierte Tests sind weiter notwendig, aber leider viel zu weit von realen Emissionen entfernt", sagte er. "Es braucht eine Ehrlichkeits-Offensive gegenüber den Kunden." Da seien primär die Hersteller und der Verband VDA gefragt. "Wir werden das aber positiv unterstützen."
Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)