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Bei Fall des Briefmonopols will Deutsche Post die Preise erhöhen

Archivmeldung vom 21.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Kunden der Deutschen Post müssen mit steigenden Kosten rechnen. Sollte wie geplant im Jahr 2008 das Briefmonopol fallen, wird das Porto eines Standardbriefs von 55 auf 65 Cent steigen.

Post-Chef Klaus Zumwinkel sagte im Gespräch mit dem Magazin stern: "Die Preise dürften eher steigen, insbesondere wenn die Mehrwertsteuer kommt." Die Post ist derzeit noch von der Mehrwertsteuer befreit. Doch im Zuge der Liberalisierung müsste der Konzern, wie auch die privaten Konkurrenten, 19 Prozent Mehrwertsteuer zahlen und würde die Steuer an die Kunden weitergeben.

Zumwinkel betonte aber, dass Service-Umfang und Qualität der Post auch nach der Liberalisierung des Marktes nicht eingeschränkt werde. Das Unternehmen werde die flächendeckende Versorgung durch 12 000 Filialen und 108 000 Briefkästen behalten und weiter an sechs Tagen von Montag bis Samstag die Briefe zustellen. "Das ist die Garantie der Post", sagte Zumwinkel.

Mit Blick auf die private Konkurrenz forderte der Post-Chef zudem im Briefzustelldienst die Einführung von Mindestlöhnen. "Für diese Branche wäre das richtig." Laut Zumwinkel bekommen "62 Prozent der Mitarbeiter unserer Wettbewerber Niedriglöhne. In Ostdeutschland erhalten sie ganze 5,90 Euro in der Stunde. Bei uns liegt das über 11 Euro." Weil diese Löhne nicht das Existenzminimum sicherstellten, lege der Staat die Differenz oben drauf. "Er zahlt ihnen das Geld, damit sie die Löhne niedrig halten können", sagte Zumwinkel. "Und meine Zusteller muss ich entlassen. Das ist doch verrückt."

Quelle: Pressemitteilung stern

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