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Studie der Universität Hannover: Bis zu 54 Milliarden Euro können bei Rechnungsbearbeitung eingespart werden

Archivmeldung vom 02.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In diesem Jahr werden rund sechs Milliarden Rechnungen in Deutschland von Unternehmen auf dem Postweg als Papierrechnung verschickt. Wirtschaftsinformatiker der Universität Hannover gehen nach einer aktuellen Untersuchung davon aus, dass rund 80 bis 90 Prozent der Kosten eingespart werden können.

Durch die Umstellung auf elektronische Rechnungsverarbeitung und Auslagerung der aufwändigen, bislang noch durch viele manuelle Tätigkeiten geprägten Arbeitsschritte auf externe Dienstleister könnte die deutsche Wirtschaft bei Kosten von bis zu zehn Euro pro Rechnung jährlich rund 54 Milliarden Euro sparen. In einem dreijährigen Forschungsprojekt gehen die Wissenschaftler unter Leitung von Prof. Dr. Michael H. Breitner zusammen mit Gerrit Hoppen, Vorstand der sgh Service AG, den Ursachen für die zögerliche Einführung der elektronischen Rechnungsverarbeitung in Deutschland auf den Grund.

Erste Untersuchungen unter 50 Entscheidern und Experten aus Produktions- und Handelsunternehmen zeigen, dass bislang noch 90 Prozent des Rechnungsvolumens in Papierform vorliegen, nur neun Prozent werden mittels EDI ausgetauscht und ein Prozent per Fax oder E-Mail. Für 34 Prozent der Befragten ist mangelndes Interesse auf Seiten der Versender der Hinderungsgrund für eine rasche Umstellung auf den elektronischen Austausch, 23 Prozent sehen noch keinen Bedarf. Ursächlich hierfür ist laut Einschätzung der Wissenschaftler ein weitreichender Kenntnismangel bei potenziellen Nutzern. "Obwohl die technologischen und rechtlichen Gegebenheiten vorhanden sind, steckt die elektronische Rechnungsstellung noch in den Kinderschuhen", so Professor Breitner vom Institut für Wirtschaftinformatik der Leibniz Universität Hannover.

Externe Dienstleister: Durchblick und Kostensenkung Die Analysen der Wirtschaftsinformatiker ergaben, dass der Kenntnismangel der potenziellen Nutzer elektronischer Rechnungen oft mit der komplexen Steuer- und Signaturgesetzgebung in Deutschland zusammenhängt: Möglichkeiten und Anforderungen des so genannten E-Invoicings sind oft gar nicht oder nur unzureichend bekannt. Trotzdem können sich bereits jetzt 72 Prozent der befragten Unternehmen vorstellen, Verfahren zur elektronischen Rechnungsstellung einzuführen.

Quelle: sgh Service AG

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